Hallo, mich würde mal interessieren, wie ihr es mit der Sensorreinigung hält. Jetzt habe ich jedoch eine Kamera (Nikon D500), die ohne Tiefpassfilter auskommt. Mit einem Swab müsste ich also den Sensor direkt "bearbeiten", wovon Nikon abrät. Über Antworten und Tipps würde ich mich sehr freuen. Danke und Gruß Thorsten |
mir ist nicht ganz klar, warum ein Unterschied sein soll zwischen einem Sensor mit und einem ohne Tiefpassfilter. O.k., das Risiko ist teurer. Aber wenn beim Reinigen eines Tiefpassfilters keine Schrammen, Kratzer oder sonstige Defekte entstehen, warum sollte das dann bei einem Sensor ohne Tiefpassfilter anders sein. Haben die Oberfläche eines Tiefpassfilters und die Oberfläche eines Sensor ein grundsätzlich anderes Material?
Viele Grüße
Gunnar
Gruß
Thorsten
Sensorreinigung ist immer so eine Sache ,zuerst sollte man unterscheiden ob es sich bei den Sensor-flecken um lose Staubpartikel oder evtl. kleine Tröpfchen handelt.
Was lose Staubpartikel angeht habe ich gute Erfahrungen mit dem Adhäsionstuper Kit von Eyelead
gemacht.
Hier mal ein Link mit guter Anleitung http://gwegner.de/know-how/anleitung-dslr-sensor-reinigen/
Bei Tröpfchen hilft das allerdings wenig ,das hilft wohl nur eine Nassreinigung .
LG Frank
das ist ja das gleiche Verfahren, welches auch Kai praktiziert. Da würde mich natürlich auch deine Erfahrungen interessieren.
Besteht nicht das Risiko, dass man damit Verunreinigungen, z. B. Schmutzränder, auf der Oberfläche produziert, die man später auf dem Foto sehen kann?
Gruß
Thorsten
Meine Erfahrungen sind durchweg positiv,evtl. muss man zwei mal dar übergehen .
Verschmiert wird dabei nichts ,nur den Klebestick sollte man nicht mit den Fingern berühren.
Auch das Klebepapier immer neu verwenden.
Eignet sich auch zur Reinigung von Objektiven .
LG Frank
ich benutze das Pentax Sensor Cleaning Kit - es funktioniert super, ist schnell gemacht und schont den Sensor, weil man nicht darüberstreicht sondern nur antupft. Das Kit beruht darauf, dass die Staubpartikel durch statische Ladung angezogen werden.
Schau mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=o2e1eP_mQfk
Ich kann das wirklich sehr empfehlen.
LG Kai
Wie lange verwendest Du denn schon dieses System?
Gruß
Thorsten
LG Kai
ich nutze den Arctic butterfly von Visible Dust. Er arbeitet suf Basis antistatischer Aufladung. Hier der, oder ein Link
https://www.visibledust.com/
HG Helge
verwendest Du das Ding auch bei einer Kamera, die keinen Tiefpassfilter hat, also direkt auf dem Sensor?
Mit einem Pinsel über den Sensor zu streichen, halte ich auch nicht für ganz unproblematisch, weil dabei grundsätzlich die Gefahr bestehen könnte, dass man den Sensor etwas verschmiert.
Vielleicht könntest Du mal kurz berichten, wie deine Erfahrungen mit dem Arctic butterfly sind und was man bei der Sensorreinigung damit beachten sollte.
Danke und Gruß
Thorsten
ich hab die canon d1mark4 und streiche mit dem pinsel direkt über den sensor. der pinsel selbst wird nie angefasst, ist immer unter einem festen transparenten hartplastikschutz, es sei denn, ich benutze den butterfly. mehr gibt es dazu nicht zu sagen. also workflow geht so: butterfly nehmen, batterien einlegen (nehme diese aus gewohnheit nach der nutzung immer aus dem pinsel), pinselschutz abziehen, für gut 20 sekunden einschalten, jetzt ist er antistatisch aufgeladen. ausschalten (schalter ganz nach oben drücken, dann geht die integrierte beleuchtung an) und über den sensor streichen. danach pinsel herausziehen, anschalten, damit der durch die rotation aufgenommene staub entfernt wird und gleichzeitig wieder antistatisch auflädt. dann vorgang der reinigung wiederholen. wenns dir spass macht, kannste das spielchen den ganzen tag wiederholen
Ich sehe da keine gefahr durch irgendeine art von verschmierungen, habe das auch noch nicht erlebt.
HG Helge
Ich habe heute mal mit einem Fachverkäufer über Sensorreinigung geredet. Dieser Mann hat früher mal für Nikon "Check & Clean" praktiziert, kennt sich also sehr gut aus.
Er rät jedenfalls von dem "butterfly" ab, da der Pinsel im Laufe der Zeit hart werden dürfte und damit die Gefahr besteht, dass man damit Schrammen auf der Oberfläche des Sensors hinterlässt.
Er meinte eine Sensorreinigung mit einem Swab ist deutlich sicherer, da dieser sehr weich ist. Wenn man nicht gerade mit Gewalt auf die Oberfläche drückt, sind Kratzer und Schrammen damit quasi ausgeschlossen.
Gruß
Thorsten
auch ich hatte früher zu meiner Nikon- Zeit sehr viele Probleme mit Sensorstaub, obwohl ich mich beim Objektivwechsel immer sehr vorgesehen habe.
Ich habe es mit einem Blasebalg versucht, was nur teilweise erfolgreich war und auch mit einem Swap, die Handhabung habe ich mit einmal von einem Nikon Techniker zeigen lassen und auf Festivals die Kameras immer von Nikon kostenlos reinigen lassen.
Aber seit einigen Jahren, seit dem Umstieg auf MFT habe ich damit überhaupt keine Probleme mehr, ich habe die Sensoren meiner Olympus-Kameras und Sonys noch nicht einmal gereinigt/reinigen lassen, trotz häufiger Nutzung.
Dabei kommt es bei der Sony A7 ab und zu zu Staub auf dem Sensor, bei den Olympus Gehäusen praktisch nie und wenn hilft die eingebaute Sensorreinigung durch Vibration, die ist bei Olympus extrem wirksam, bei Nikon meiner Erfahrung nach so gut wie unwirksam. Der Blasebalg langweilt sich im Schrank, den nehm ich gar nicht mehr mit!
Der Hauptgrund des fehlenden Sensordrecks dürfte sein, das diese Kameras keine Spiegelmechanik enthalten.
Durch den Spiegelschlag entstehen Luftverwirbelungen die den Staub auf den Sensor schleudern, außerdem hat man immer etwas Abrieb und oder feinste Öltröpfchen durch die Spiegelmechanik, das Problem entfällt bei Spiegellosen Kameras komplett.
Außerdem verbaut Olympus extrem effektive Vibrationsmechaniken zur Sensorreinigung, die bei dem kleineren Sensor wohl auch effektiver sind.
Es ist wirklich verblüffend:
Früher war Staub/Dreck auf dem Sensor immer ein echtes Problem, heute habe ich damit wirklich gar kein Problem mehr, ich suche meine Bilder auch gar nicht mehr nach Staub ab, da ich fast immer eh keinen Staubfleck finde.
Und wenn, dann bei ca jedem 50. Bild oder noch seltener mal 1 Fleck, der nach der automatischen Reinigung der Kamera wieder verschwunden ist.