
Eingestellt: | 2018-08-29 |
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Aufgenommen: | 2014-07-28 |
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Dieser Bläuling gehört zu den stark gefährdeten Arten. Zu seiner Entwicklung benötigt er nicht nur bestimmte Enzian Sorten (bei der kleinen Population bei mir ist es der Schwalbenwurz-Enzian, Gentiana asclepiadea), sondern ist auch auf das Vorhandensein bestimmter Knotenameisen angewiesen, die die jungen Raupen in ihre Nester schleppen. Das Bild entstand, kurz nachdem dieses Weibchen ein Ei gelegt hat. Die Ablage beginnt schon einige Zeit, bevor der Enzian blüht. Die frisch geschlüpften Räupchen fressen sich dann in die Knospen, die sie dann nach ca. drei Wochen verlassen und sich auf den Boden begeben, um mit bestimmten Lockstoffen die Ameisen dazu bringen, sie in ihren Bau zu verschleppen. Dort ernähren sie sich von der Brut der Ameisen, also deren Larven und Puppen. Auch der Schlupf des Falters findet dort im nächsten Frühsommer statt. Rote Liste BRD: 2 (stark gefährdet). Sie sind nicht nur auf Vorkommen ihrer Futterpflanzen, sondern auch auf große Bestände von Knotenameisen in deren Nähe stark angewiesen. Darüber hinaus sind sie durch die Trockenlegung von Feuchtgebieten, aber auch durch klimatische Schwankungen verbunden mit Trockenperioden stark gefährdet. |
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Technik: | Brennweite 60mm 1/200 Sekunden, F/13, ISO 200 manuell Belichtung, manueller Weißabgleich Canon EOS 500D |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 211.2 kB 1350 x 900 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 22 Zeigen
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Ansichten: | 63 durch Benutzer309 durch Gäste |
Schlagwörter: | lungenenzian-ameisenblaeuling ameisenblaeuling phengaris alcon phengaris alcon maculinea alcon maculinea schwalbenwurz-enzian enzian kleiner moorblaeuling gentiana asclepiadea gentiana asclepiadea schmetterlinge tagfalter falter schmetterling blaeuling blaeulinge lycaenidae lepidoptera ried moor quellmoor polyommatinae |
Rubrik Wirbellose: |
sehr interessante Erläuterung auch die Aufnahme ist Dir sehr gelungen.
Gruß
Volker
auch ich finde Deine ausführlichen Beschreibungen und manchmal auch kritischen Bemerkunngen zu Verfehlungen in der Natur sehr gut. Ich habe dadurch schon viel über unsere Falterwelt dazugelernt. Danke dafür. Dieses neue Bläulingsfoto ist wieder von bester Schärfe. Nur noch eine Kleinigkeit: Unten könnte es etwas mehr Platz haben, damit das Blatt nicht fast den Rand berührt und links hätte ich den Blattrest noch gestempelt. Soll kein Meckern sein, sondern ein Vorschlag.
Viele Grüße Werner
Hatte mir auch überlegt, das links unten zu stempeln, aber hatte mich dagegen entschieden.
Unten hätte ich mehr Platz lassen sollen, ja, aber tagsüber aktive Falter Freihand ablichten, ist schon die Königsdisziplin, da kann es mal an der einen oder anderen Ecke eng werden.
Aber den rumturnenden Bläuling so scharf zu erwischen, hat mich doch zufrieden nach Hause radeln lassen.
VG
Peter
da ich immer gerne was dazulerne, sage ich Danke für den Text zum Foto. So etwas fehlt mir hier leider zu oft.
Du bist ja mehr der Bestimmungsfotograf und Insektenkundler und nicht so der Schönheitsfotograf. Das ist für mich absolut nachvollziehbar und ich finde es schade, dass da von den Kollegen/-innen nicht mehr kommt zu dieser seltenen Rarität. ***
VG, Wilhelm
Natürlich hätte ich mir hier auch einen besser freigestellten Falter gewünscht.
Bin da auch öfters am Abend entlang dieses Quellmoors auf der Suche gewesen.
Leider konnte ich zu Dämmerungszeit keine von denen entdecken.
An dieser Stelle entstanden dafür diese Bilder...
Hauhechel
Im.letzten.Abendrot
Boloria.eunomia..Randring.Perlmutterfalter
Ich lass mich auch nicht entmutigen und schreibe weiter viel zu Biologie und Gefährdung, das ist meiner Meinung nach wichtig; solche Informationen gehören einfach dazu.
VG
Peter