
Eingestellt: | 2018-12-12 |
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WS © Wolf Spillner | |
das sehr kleine und sehr seltene Sumpfglanzkraut. Wuchs nebenan im Kalkflachmoor. Leider schon ein wenig über Blühphase hinaus. Was der Extremsommer mit der kleinen Orchidee angerichtet hat, ist ungewiss. Aber ich hoffe im nächsten Jahr auf ein weiteres Bild mit besserer SChärfe. |
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Größe | 412.0 kB 641 x 1000 Pixel. |
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Schlagwörter: | sumpfglanzkraut kalkflachmoor mecklenburg |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
als Du beim Läusekraut das Sumpfglanzkraut erwähntest, dachte ich - da bin ich ganz gespannt drauf! Ich habe es noch nie gesehen in den Gegenden, in denen ich so bislang umhergezogen bin und den Boden abgescannt habe nach Pflanzen. Ich freue mich sehr, es zu sehen! Ganz lieben Dank!
Oft denken viele, wenn eine seltene Pflanze an einer Stelle in großer Anzahl anzutreffen ist, es mache nichts aus, wenn sie davon EINE dann abpflücken. Aber auch diese eine Pflanze gibt dort wo es für sie ideale Wachstumsbedingungen gibt, Samen für die nächste Saison. Schon eine Pflanze die fehlt, vermindert den Bestand für das kommende Jahr - manchmal setzt nicht nur die Trockenheit den Pflanzen zu...
Im Burgwald bei Marburg war früher einmal eine Orchideenart im Bestand auch deswegen schon geschrumpft, weil so viele zum Betrachten und/oder Fotografieren die Erde darum herum platt getreten haben. Wenn sich der Erdboden verdichtet, kann es bei bestimmten Pflanzen auch dazu führen, dass das Auskeimen im kommenden Jahr problematisch wird. Durch Einzäunen über verschiedene Vegetationsperioden hat sich das wieder normalisiert.
Ausgraben von Pflanzen, um diese dann im eigenen Garten zu kultivieren, sind Unarten, die sicher für uns alle nicht tolerabel sind. Dazu könnte vielleicht öfter angesprochen werden, dass bestimmte Pflanzen dort wo sie wachsen ideale Standort-Bedingungen haben, die sie im Garten nicht antreffen (z.B. die Ausbildung einer Symbiose mit Pilzen im Boden, wie z.B. Glomus-Arten). Sie gehen schlichtweg beim Umpflanzen in andere Böden ein. Je mehr das immer mal wieder angesprochen wird, umso weniger brauchen wir uns ärgern, wenn das Ausgraben aus Unwissenheit passiert.
Auf meinem Zettel stehen nächstes Jahr auch wieder optimierte Bilder zu Schmarotzern, Halbschmarotzern, Frühblühern und verschiedene Zeigerpflanzen, Neophyten, Bilder, die Co-Evolution bzw. Co-Adaption zeigen.
Es gibt so viele interessante Fotoprojekte schon allein nur über Pflanzen. Die werden immer wichtiger, weil diese Themen auch an Universitäten von molekularbiologischen und gentechnischen Forschungsrichtungen, die viel Drittmittel einbringen, verdrängt werden und immer weniger auch an Universitäten kultiviert werden. So etwas führt zu Wissensverlust, der weitere Kreise nach sich zieht.
Es bleibt spannend - bleiben wir dran!
Lieber Gruß Katharina