Hallo! Vor kurzem haben wir ein bisschen mehr Fläche zum Garten dazu gepachtet. Ehemals war's dort sumpfig / morastig, aber wegen Autobahnerweiterung wurde es ziemlich trocken gelegt, Brennnessel und Giersch sind auf dem Rückzug. Was gut wächst, wird man wohl ausprobieren müssen. Was würdet Ihr empfehlen an heimischen Pflanzen, die als Sichtschutz / Hecke taugen? Freue mich auf Eure Ideen! |
An sinnvollen Sträuchern gab's eigentlich nur die Schlehe. Weißdorn, Faulbaum, Kornellkirsche, Holunder und Haselnuss wachsen hier eh schon.
Aber für die schattigeren und stickstoffreicheren Ecken habe ich ein paar nette Stauden gefunden, z.B. Baldrian, Blutweiderich und Mädesüß.
Danke Euch nochmal, weitere Ideen lese ich gerne.
Liebe Grüße
Lisa
na dann: Viel Erfolg bei der Gartenarbeit.
Gunnar
Ein bisschen bezweifle ich, die heimischen Arten zu bekommen. Vielleicht gucke ich eher, ob sich nicht das ein oder andere über Stecklinge vermehren lässt. Wikipedia kann mir da sicher helfen.
Weil mal kurz "heimische Blumenmischungen" aufkamen: Da hab' ich letztes Jahr was bei Dehner (Eigenmarke) mitgenommen, wurde mit heimisch und einjährig beworben, welche Saat drin ist, wurde nicht verraten.
Erkennbar als Samen waren dann u.a. Ringelblume und Sonnenblume, beides nicht wirklich heimisch, aber als reine Nektarpflanze ok, den Kleinen Wiesenknopf konnte ich als Samen erkennen - den finde ich gut, ist aber nicht einjährig, ansonsten sind viele Kleearten aufgeganngen, die wohl erst dieses Jahr blühen und ich denke, das ist nicht heimisches Gründüngerzeug.
Allerdings heute bekam ich ein geschenktes Samentütchen der hier ansässigen Gärtnerei mitgebracht und da ist's wirklich aufgelistet, was drin ist: Verschiedene Flockenblumen, Witwenblume, Hornklee u.a. und durchgehend heimisch. Es besteht Hoffnung!
Letztes Jahr ärgerte ich mich in dieser Gärtnerei, als die eine Tafel hängen hatten die darüber informieren wollte, mit welchen Pflanzen man bestimmte Schmetterlingsarten unterstützen könne.
Aufgehört zu lesen habe ich bei "A" wie Aurorafalter als es hiess, er möge gerne Phlox. Dass er als Raupenfutterpflanze Knoblauchrauke oder Wiesenschaumkraut braucht, wurde nicht erwähnt.
Meiner Meinung nach war's 'ne blöde Idee, "die" Biene stellvertretend zum Thema Insektensterben zu nehmen. Ich denke, Schmetterlinge und ihre Raupen hätten besseres Verständnis geschaffen.
Ich schweife ab... eigentlich wollte ich mich nur nochmal bedanken. Mal sehen, wann ich da weiter machen kann.
Liebe Grüße
Lisa
Da sprichst du ein großes Problem an.
Nicht die domestizierte Honigbiene ist bedroht, sondern die zahlreichen Wildbienenarten und die brauchen einheimische Pflanzen.
Und eben auch die Raupen der Schmetterlinge, für die sind solch sonderbaren Blütenmischungen wertlos, da sie von diesen oft verschmäht werden.
Über Sinn und Unsinn von Blüstreifen entlang von Äckern möchte ich mich jetzt gar nicht weiter auslassen.
In meinem Link war übrigens weiter unten schon aufgeführt, welche Gehölze als Nahrung für Schmetterlingsraupen besonders geeignet sind.
z.B. Faulbaum für Zitronenfalter und Faulbaumbläuling, auch der Kreuzdorn.
Schlehe, Traubenkirsche, Hartriegel und Weißdorn für verschiedene Zipfelfalterarten.
Die Kätzchen der Weiden (Salix purpurea oder caprea z.B.) sind im Frühjahr Nektarlieferant, die Blätter werden von verschiedensten Tag- und Nachtfalterraupen gefressen.
Großer Schillerfalter, großer Fuchs, Abendpfauenauge, Pappelschwärmer, der große Gabelschwanz und weitere Arten gehen fast ausschließlich an Weide.
Die Arten, die polyphag an Laubhölzern fressen, bevorzugen ebenfalls diese.
Viele Grüße
Peter
wir sind uns da völlig einig.
Liebe Grüße
Lisa
https://www.schmetterlingsforu [verkürzt] erlinge-in-unserem-garten.html
VG
Peter
das kann ich mir vorstellen. Nur leider verbirgt sich hinter dem Link kaum mehr, als dass Thujas doof sind.
Ich danke Euch allen für die Vorschläge, Tipps und für's Mitdenken!
Liebe Grüße
Lisa
ich habe gerade solch eine Hecke gepflanzt und mich daher etwas damit beschäftigt. Der Standort ist das entscheidende Kriterium für die Arten.
Was aus dem Bauch heraus immer geht sind folgende heimische Arten: Holunder, Hartriegel, Schlehe, Weißdorn, Feldahorn, Kornelkirsche und Heckenrose. Braucht natürlich seine Zeit. Bei mir dürfen sie sich ungeschnitten voll entfalten.
Vor die Hecke kann dann ein Blühsaum mit heimischen Arten ausgebracht werden.Bei magerem Boden empfehle ich die Mischungen von Rieger Hofmann.
Im letzten Jahr waren bei mir plötzlich Distelfinken, Schmetterlinge, Bluthänflinge etc. im Sommer durchgehend auf Futtersuche in der neuen Pflanzung.
Gruß
Daniel
danke für die Tipps, "Rieger Hofmann" ist gemerkt.
Hartriegel, Weißdorn und Kornellkirsche sind schon da. Die würden sich also auch als Heckenpflanzen eignen? Voll entfalten (also so 3m in jede Richtung) ist da nicht. Die müssten sich schon etwas anpassen lassen.
Danke und Grüße
Lisa
Deckt tendenziell aber eher den oberen Bereich ab 2-3 Meter ab. Immerhin bildet der Strauch im unteren Bereich bei entsprechendem Rückschnitt auch ein vergleichsweise dichtes Gehölz.
Viele Grüße
Gunnar
ein Tipp von mir ist "Aubelia Grandiflora", ein Strauch der ab Juni bis in den späten Herbst kleine weiß-rosa Blüten trägt und sehr beliebt bei den Bienen ist. zur Hauptblütezeit summt und brummt es in und um den Strauch. Zudem hat er einen schönen Duft und man kann ihn auch als Hecke heranziehen.
Die Pflanze gibt es seltener im stationären Handel, jedoch im Internet zu kaufen.
Gruß
Annette
Is aber nix heimisches,
danach hatte Lisa doch explizit gefragt
VG
Peter
Daniels Artenvorschlag gefällt mir.
Zusätzlich wären auch noch folgende Arten interessant:
Weiden spec., Heckenkirsche, Faulbaum, Eberesche und Mehlbeere.
Du kannst dich auch am Artenspektrum wilder Hecken in deiner Nähe
orientieren, dann hast du mehr Sicherheit, dass die Standortansprüche passen.
Herzliche Grüße
Wolfgang
Hier findest du vielleicht was passendes:
https://www.youtube.com/results?search_query=Naturnahe Hecke
Wie du ansatzweise selber ja schon schreibst, kommt es auf die Bodenqualität, die Lichtverhältnisse und die Bodenfeuchte an, ob eine Hecke auch wirklich für den Standort geeignet ist.