
Eingestellt: | 2020-06-04 |
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Aufgenommen: | 2019-04-11 |
WS © Wolfgang M. Schäfer | |
Die Beschreibungen neuer Arten bei den mediterranen Orchideen, insbesondere der Gattung Ophrys, sind in den letzten Jahrzehnten geradezu explodiert. Die Vielfalt aus mittlerweile mehreren Hundert Arten ist aber nicht unumstritten, denn viele neue Arten gleichen einigen unserer klassischen Ragwurzen, etwa der Hummel- und der Spinnenragwurz, so sehr, dass sie nur mit viel Spezialwissen und Wohlwollen zu unterscheiden sind. Viele der neu beschriebenen Arten werden daher auch von Fachleuten nicht anerkannt und allenfalls als Unterarten eingestuft. Auch die hier im Bild zu sehende Gargano-Ragwurz (Ophrys garganica), die dem Formenkreis der Spinnen-Ragwurz angehört, ist nicht leicht zu bestimmen, gilt aber trotzdem als gesicherte Art. Sie hat ihren Namen vom apulischen Bergmassiv Monte Gargano, wo ich sie auch gefunden habe. Der Monte Gargano gilt als botanisches und naturkundliches Eldorado, ähnlich wie bei uns der Kaiserstuhl im badischen Oberrheintal. Letztes Jahr im April und Mai konnte ich mir diesen Lebenstraum erfüllen, einmal am Monte Gargano auf Pflanzensuche zu gehen. |
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Technik: | Kameramodell: Fujifilm FinePix HS 25 EXR Brennweite: 65 mm (Kleinbild) Blende: 4,6 Verschlusszeit: 1/480 sec. ISO: 200 Aufhellblitz: Ohne Stativ: Ohne Filter: Ohne |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 378.0 kB 1250 x 916 Pixel. |
Ansichten: | 49 durch Benutzer130 durch Gäste |
Schlagwörter: | gargano-ragwurz ophrys garganica italien apulien monte gargano |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
Genau da wollten wir dieses Jahr hin, da es im vergangenen Jahr schon nicht geklappt hat - nun waren aber die Grenzen zu... hoffen wir mal, dass die Ausgangssperren dem Bestand gut getan haben und die Natur der Situation etwas positives abgewinnen kann.
Ein schönes Exemplar hast Du gefunden und mit feiner Schärfe aufgenommen; auch die kleinen Tropfen auf dem H-Mal gefallen mir. Ich hätte vielleicht an diesem Ort die beiden dürren Grashalme rechts unten doch entfernt.
LG Cornelia
ich glaube, es würde dir da gefallen. Du kannst unten an der Küste ein Quartier nehmen, dabei Sonne und Meer genießen, und auch im Küstenbereich schon Anfang April blühende Blumenwiesen durchforschen. Ab Mitte April kann man dann in einer halben Stunde über eine der malerischen Serpentinenstraßen auf das Gargano-Hochplateau (600 m) fahren und dort weitere botanische Seltenheiten finden. Bis in den Mai hinein kannst du noch höher (bis auf gut 1000 m) fahren oder wandern und immer wieder Neues entdecken. Auf mehreren hundert Quadratkilometern gibt es extensive Bergweiden, Tulpenwiesen, dichte Laub- und Nadelwälder, orchideenreiche Magerrasen und vieles mehr zu sehen.
Ich hab sogar mehrmals auf dem Berg übernachtet. Das ist zwar nicht ganz hundertprozentig erlaubt, wird aber toleriert. Mein kleines Wohnmobil, das zudem grün ist, ist eigentlich nicht aufgefallen, wenn ich mal an einem Waldweg oder auf einer Parkbucht neben einer Blumenwiese für eine Nacht geparkt habe. Das waren wirklich die Highlights meines Urlaubs, nach einer Pflanzenexkursion einfach stehen zu bleiben, sich noch ein Gläschen Wein zu genehmigen und am nächsten Morgen mitten im Pflanzenparadies aufzuwachen.
Ich wünsche dir, dass es nächstes Jahr klappt mit diesem Ausflugsziel.
Viele Grüße
Wolfgang