
Die Waldohreule und ich hatten begonnen, Freunde zu werden. Sie begann mich zu akzeptieren. Nachdem sie die letzte gefangene Maus einem ihrer Ästlinge zum Abendessen präsentiert hatte, gab es offensichtlich mächtig Zoff zwischen den beiden ![]() Dazu ließ sie sich kurz vor Sonnenuntergang etwa 100m entfernt auf dem unteren, total beschatteten Ast in einer Birke nieder. Langsam näherte ich mich Schritt für Schritt und sie ließ es geschehen. Doch irgendwann hatte ich das Gefühl, als gäbe sie mir zur verstehen, dass ich jetzt ihre persönliche Distanzzone erreicht hätte und besser nicht noch näher kommen sollte. Für das Portrait brauchte es dann „einige“ Anläufe bis wir beide uns auf eine gemeinsame 1/90 Sekunde geeinigt hatten, in der ich mein 600er Objektiv und sie sich ruhig hielt. Ich nahm die Kamera vom Auge. Zu stark war die Dunkelheit in der Birke geworden. Kurz danach hob sie ab und flog erneut zur Jagd. Und ich trat aufgeregt und zufrieden zugleich den Heimweg an. Lg Michael PS: Die Waldohreulen-Saga |
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Autor: | © Michael Furtner | ||||||
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Eingestellt: | 2020-08-06 | ||||||
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? | ||||||
Technische Angaben: |
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Schlagwörter: | waldohreule, eule, asio, otus, longear, owl | ||||||
Rubrik Vögel: |
Glückwunsch zu den ohne Zweifel tollen Beobachtungen! Ich kenne es auch von mir was es immer für eine Freude ist, den Waldohreulen bei der Aufzucht zusehen zu können.
Die Wahl des Hochformats finde ich hier richtig, die Äste unten lenken für mein Empfinden leider etwas ab. Das kann man sich ja nur leider nicht aussuchen. Man muss es halt immer wieder und wieder versuchen bis einmal die Gelegenheit kommt in der der Hintergrund perfekt ist. Bei mir gab es auch nur wenige wirklich gute Bilder die zum Vorzeigen taugen aus mehreren Wochen in denen ich fast jeden Abend da war.
Was die technische Ausarbeitung angeht kannst du deine Bilder durch genauere Maskierungen sowie dezenteren Einsatz diverser Regler noch mal auf ein höheres Qualitätslevel bringen.
Bei dem Flugbild das du oben verlinkt hast (Lastentransport) ist ein heller Rand um die Eule herum deutlich erkennbar. Die Iris sticht sofort hervor weil sie selektiv aufgehellt wurde. Es ist durchaus richtig, die Iris selektiv aufzuhellen. Jedoch muss dazu 1. die entsprechende Maske sehr präzise verlaufen (in höchster Zoomstufe mit extra dafür angepasster Pinselgröße machen und dann verfeinern) und 2. bedarf es etwas Fingerspitzengefühl an den Reglern dabei, die Aufhellung und Sättigung der Iris ist eine Gratwanderung - subtil, aber doch wirksam sollte es sein. In diesem Fall hier sieht es aus als wäre die Iris regelrecht ein Frendkörper der unnatürlich hervorsticht.
Schade eigentlich, dass wirklich konstruktive Hinweise hier im Forum immer seltener gegeben werden. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte deine Arbeit nicht abwerten oder dich persönlich angreifen (nichts liegt mir ferner). Aber wir alle können uns doch in dem was wir tun nur dann verbessern, wenn es ehrliche Hinweise gibt auf einzelne Punkte wo evtl. noch ungenutztes Potenzial liegt und wie wir dieses besser ausschöpfen können.
Ich lade auch ausdrücklich jeden hier dazu ein, meine Bilder auch ehrlich zu kritisieren!
Arbeitest du zufällig mit Capture One? Dann könnten wir uns gerne darüber austauschen was Maskierungen usw. angeht. Bezüglich Lightroom, Photoshop und anderen Programmen kann ich leider keine Erfahrungen beisteuern.
LG Jochen
VG Gunther
Gruß Jürgen
Viele Grüße
York