
Eingestellt: | 2020-12-28 |
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Aufgenommen: | 2020-12-27 |
HE © Horst Ender | |
Baumeister der Lawinen. Gestern bei strengem Frost aus dem Schatten mit den Tourenschi aufgestiegen. Der starke Wind machte sich zusehends bemerkbar, also nichts mit einem gemütlichen Rasterl in der Sonne. Der Wind spielte mit dem Schnee, Kuppen, Hänge und Grate im Luv wurden blank gefegt und der Schnee in Rinnen, Mulden im Lee als Triebschnee abgelagert. Dadurch entstehen tückische Schneeschichten die der Wintersportler abseits des gesicherten Schiraums beachten sollte. Besonders in Kammnahen Bereichen im Übergang von viel zu wenig Schnee sind diese Schichten störanfällig. Festschnee.- oder Schneebrettlawine Kennzeichen für Schneebrettlawinen ist ein linienförmiger Anriss quer zum Hang. Ausgedehnte Schichten der Schneedecke – oft aus Triebschnee – rutschen auf einer Gleitschicht zunächst zusammenhängend ab. Im Verlauf des Abgangs kann sich eine Schneebrettlawine zu einer Staublawine entwickeln. Eine solche Gleitschicht kann beispielsweise durch den Nigg-Effekt entstehen. Sie stellen die klassische Gefahrenlawine für Schneesportler und Bergsteiger dar. Ein sogenanntes Schneebrett kann sich spontan lösen oder durch die zusätzliche Belastung im Gelände ausgelöst werden. Dabei können auch bergseitig über dem Geländegänger ausgedehnte Schneeschichten abreißen und abfahren. Gefahren für Opfer einer Schneebrettlawine sind Ersticken, Verletzungen durch Aufprall an Felsen, Absturz oder der Druck der oft tonnenschweren Schneemassen. Schneebrettlawinen treten in der Regel bei Hangneigungen zwischen 30° und 50° auf. Sie sind aber auch schon bei geringeren Hangneigungen möglich, ab etwa 25°. Bei Hangneigungen über 50° sind Schneebrettlawinen selten, bei diesen Hangneigungen treten in der Regel vorher Lockerschneelawinen auf. Der Ausdruck Schneebrett lässt zunächst an eine harte Beschaffenheit denken. In der Realität kommen jedoch auch in sehr weichem, schwer erkennbarem Triebschnee flächige Lawinenauslösungen vor: Der Begriff beschreibt lediglich, dass eine ganze Schneemasse „wie ein Brett“ auf einmal losfährt, auch ohne dabei zwingend einen festen Körper zu bilden. In wissenschaftlichen Studien wird untersucht, wie sich in Schwachschichten Brüche ausbreiten, sodass ein ganzer Hang auf einmal abbricht. Mit der Bewegung zerbricht das Brett dann in kleinere Teile, die sich im Auslauf übereinander schieben, verdichten und als eine verfestigte Ablagerung (oder ein Lawinenkegel) liegen bleiben. Hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest? |
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Technik: | Olympus E-M1MarkII, OLYMPUS 12-60mm Lens 1/1250s, F/8, ISO 200, 60mm (etwa 120mm Kleinbild) Blendenvorwahl, Automatischer Weißabgleich, Multi-Segment-Messung |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 569.1 kB 1267 x 850 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 30 Zeigen
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Schlagwörter: | winter wind schnee hochgebirge tirol alpen zillertal schibergsteigen berge |
Rubrik Landschaften: |
das Spiel des Windes mit dem Schnee hast du wie von dir gewohnt in bester Qualität festgehalten. Klar kam die das tolle Licht zu Hilfe aber trotzdem muss man sein Handwerg verstehen, wie zum Beispiel den richtigen Ausschnitt zu sehen.
Vielen Dank auch für den interessanten ausführlichen Text. War sehr lehrreich ihn zu lesen.
Well done
LG Hans
Das sieht schon beeindruckend aus.
Dein Text verdeutlicht, dass man schon gute Kenntnisse braucht, um einigermaßen sicher durch das Gelände zu kommen.
LG Ina