Farbanalyse

Dieser Säbelschnäbler stammt von meiner Reise auf Öland. Und ich habe ihn mir wirklich erarbeitet. 3 x habe ich den Spot in den frühen Morgenstunden aufgesucht. Die ersten beiden Male gab es noch viele Schnäbler, die auf Nahrungssuche waren, am dritten und letzten Tag, waren nur noch wenige auf der Fläche, da sie bereits auf ihren Brutinseln waren. Zwei Säbelschnäbler landeten dann plötzlich vor mir und ich bin in Tränen ausgebrochen, weil der Säbelschnäbler ganz oben auf meiner Wunschliste stand und ich an diesem Tag bereits aufgeben wollte.

Den Aufenthalt auf Öland kann ich eigentlich in einem kurzen Satz zusammenfassen - wenn Glück und Leid so dicht beieinander liegen.

Aus diversen Gründen war es für mich eine emotionale Achterbahnfahrt. Aber ich werde mich mal nur auf die harten Fakten beschränken, denn vielleicht hilft es den einen oder anderen.

ÖLAND ist wirklich ein wundervoller Flecken Erde, der Artenreichtum ist überwältigen und es gibt kaum 300 Meter die man dort die Strecken entlangfahren kann, ohne den Impuls zu haben, anzuhalten um Fotos zu machen. Es gibt immer Neues zu entdecken, und jeden Tag kommt eine neue Art hinzu, die man zuvor noch nicht gesehen hat.

Würde ich aber nochmals nach Öland reisen??

Anfangs hätte ich die Frage mit ja beantwortet - inzwischen würde ich sie mit nein beantworten.

Warum???

- Die Anreise war schon nicht ohne, insgesamt 700 Kilomater mit dem Auto + 2, 5 Stunden mit der Schnellfähre - wovon auch noch zwei Fahrten abgesagt wurden

Die erforderliche langfristige Planung zwingen einen in ein unflexibles Korsett. Das glaube ich wird nie meins!!!

- So gab es jeden Tag während meines Aufenthaltes nur puren Sonnenschein - den einen mag es ja freuen , aber für mich als Fotograf, ist es ein Dilemma, da es spätestens schon ab 06:30 Uhr Hitzeflimmern gab. Selbst mit dem Makro oder einem kleinem Zoom, konnte ich Streckenweise keine Bilder mehr realisieren.

Und auch wenn ich mich oft durch meinen Wecker um 03 Uhr morgens hab wecken lassen, waren meine Fotostunden sehr spärlich begrenzt.

- Die Tide/Wasserstände waren während meines gesamten Aufenthaltes sehr niedrig, so dass sich die Flächen und die Distanzen zu den beliebten Arten nach hinten verschoben haben, bei Sonnenschein ist hier einfach nichts zu machen

- Aufgrund des kalten Frühjahres war die Vegetation eher noch im Schneewittchenschlaf

Für mich persönlich also zu viele Faktoren, die ich nicht einplanen kann, wo ich einfach machtlos bin.

Dabei hat die Insel so viel Schönes.
Die Vogelwelt, kann man gar nicht greifen, so viele Arten begegnen einem dort.
Auch für die Pflanzenwelt habe ich zwar ein Gefühl bekommen, aber diese war zu meinem Zeitpunkt eher nur spärlich vorhanden.
Insekten/Reptilien all die Habitate sind vorhanden und auch hier kommt bestimmt Jeder zur rechten Zeit auf seine Kosten.

Glück und Leid lagen bei dieser Reise so dicht beieinander.

Glück,
einen Artenreichtum entdecken zu dürfen, der mir so noch nie begegnet ist
Leid,
ich musste noch nie so viele Bilder von meinen Platten löschen, obwohl ich meine Fotozeiten schon in die Morgenstunden verlegt habe

Vielleicht hilft ja dieser kleine Bericht den einem oder anderen.