
Eingestellt: | 2009-06-06 |
---|---|
TL © Tobias v. Lukowicz | |
Prinzipiell habe ich mich natürlich erstmal gefreut, als mir in einem Park im Zentrum von York dieses Grauhörnchen über den Weg lief; zumal es nicht wirklich scheu war und später bis auf Armlänge herankam. Dennoch kann man den Gedanken nicht verdrängen, welch enorme Schäden so ein Neozoon in der lokalen Fauna anrichten kann. Die in Grossbritannien von Menschenhand eingeführten Grauhörnchen bedrohen die nativen Eichhörnchen bekanntermaßen derart stark, daß die Regierung Großbritanniens im Januar 2006 ein Massen-Tötungsprogramm beschlossen hat, um die Grauhörnchen zurückzudrängen und die einheimischen Eichhörnchen vor dem Aussterben zu bewahren. Und das mit Billigung der großen nationalen Tierschutzverbände (wenn ich mich nicht sehr täusche). Eigentlich bizarr, denn die kleinen grauen Racker nutzen eben einfach ihren Vorteil (z.B. können sie sich im Gegensatz zu Eichhörnchen von Eicheln ernähren, außerdem sind sie immun gegen das Parapoxvirus, das sie in sich tragen, an welchem Sciurus vulgaris aber häufig stirbt), um ihr Überleben zu sichern. Hätte der Mensch sie nicht in einen fremden Lebensraum eingeführt, müßten sie jetzt nicht dort zu tausenden getötet werden. Nun gut, ich will nicht zu moralisch werden, aber zum Nachdenken hat mich die Begegnung wieder einmal angeregt. viele Grüße, T. P.S.: Dies ist eine zweite Version, die erste habe ich gleich wieder gelöscht, weil mir aufgefallen ist, daß ein etwas knapperer Beschnitt doch besser wirkt. |
|
Technik: | 50D, 100-400@300 mm, 1/100, f8.0. ISO 400. Ausschnitt, ca. 75% vom Original. Technisch hat das Bild sicherlich Schwächen, ist aber auch nicht als perfektes Tierportrait gedacht. Für kritische Hinweise bin ich aber dennoch immer offen. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 380.9 kB 1000 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 3 durch Benutzer232 durch Gäste757 im alten Zähler |
Schlagwörter: | neozoon sciurus carolinensis |
Rubrik Säugetiere: |
Super scharf, super bild voller Sympathie. Eine tolle Aufnahme wie deine andere Fotos.
Grus - Pierre
herzlichen Dank für Deinen so netten Kommentar. Es ist immer eine Freude, wenn ein älteres Bild, das man gepostet hat, nochmal ausgegraben wird
viele Grüße
Tobias
herzlichen Dank für Eure Kommentare.
Freut mich sehr, daß Euch das Bild gefallen hat.
@ Frank: das mit der Schärfe mag stimmen, auf meinem Monitor ist es okay, aber das Thema hatten wir ja schon. Und ein bißchen zuviel Schärfe gibt es bei mir ja leider fast immer...
Der Punkt auf der Nase gehört aber dahin, denn ein paar Sekunden, bevor dieses Bild entstand, hat das Hörnchen noch mit der Nase den Boden umgegraben, wie man an der Erde vor seinen Pfoten sieht.
viele Grüße
Tobias
das ist doch eine superscharfe Aufnahme des ja doch sehr goldigen Grauhörnchens, denn 'evil' sieht es nun ganz und gar nicht aus. Der Kopf erinnert mich ein wenig an den eines Gerbils.
Gefällt mir sehr gut. Sehr interessant auch, was du so zu der Aufnahme erklärst.
Zu kritisieren gibt es für mich eigentlich nichts an der Aufnahme, denn sie ist ja
als Naturdokument gedacht, da darf der HG ruhig etwas unruhig sein...
Liebe Grüsse,
Marion
das ist ja mal wieder was...super tief,fein in Szene gesetzt schöne Farben...aber sein linkes Bein ist diesmal von der Schärfe zu hart und der Punkt auf der Nase muß weg.
Grüße
Frank
also ich finde hier keine großartigen Schwächen,
ISO 400 kostet halt auch schon etwas Qualität.
Dein 100-400 dürfte nicht so schlecht sein.
lg. Gerhard
Darum erlaube ich mir, lieber Wolf, Deinen Kommentar hier nochmals drunterzukopieren:
"Was heißt denn "moralisch werden", Tobias ? Dies sind Fakten, die es dringlich wert sind, vermittelt zu werden. Auf manch anderes übertragbar, beispielsweise wenn wir an all die schrecklichen Schädigungen denken , die durch Unwissen, mehr aber noch durch Dummheit auf den beiden Hauptinseln Neuseelands geschehen sind. Überdies ist Dein Bild gerade in seiner vermeintlichen Niedlichkeit sehr geeignet, Information zu verbreiten. Gruß, Wolf"
Danke für Deine Auseinandersetzung mit Bild und Thema
Tobias