Eingestellt: | 2009-09-25 |
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Zunächst einmal vielen Dank an alle, die auf das nicht sehr einladende Thumbnail geklickt haben! Abgebildet ist ein Männchen der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus). Ich dachte mir, ich stelle diese Aufnahme aus Italien einfach mal ein und schaue, was so an Reaktionen kommt. Das Bildkonzept widerstrebt zwar so gut wie allen Kriterien, die im Forum gut "laufen" und von mir selbst auch in der Libellenfotografie gerne verwendet werden (man achte allein auf das Licht und den Untergrund), und doch habe ich an diesem Motiv am Ufer eines größeren Sees viel Gefallen gefunden. Weiß nicht, warum Klassische und auch recht saubere Aufnahmen dieser tollen Libelle habe ich dann am nächsten Tag bei einem weiteren Versuch (dem letzten von sechs oder sieben, an jener Stelle die Kleine Zange, die mir bis dato im Archiv fehlte, mal vernünftig zu fotografieren) hinbekommen und freue mich darüber auch sehr, doch an klassischen Aufnahmen habe ich hier in letzter Zeit genug gezeigt und eure Reaktionen zu einer solchen Aufnahme interessieren mich genauso... Grüße, Lukas |
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Technik: | 180mm, 1/320, f6.3, ISO 100, freihand, ca. 5% Schnitt |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 377.4 kB 962 x 642 Pixel. |
Ansichten: | 111 durch Gäste397 im alten Zähler |
Schlagwörter: | kleine zangenlibelle onychogomphus forcipatus zangenlibelle |
Rubrik Wirbellose: |
Habt Dank für eure ausführlichen Anmerkungen und Anregungen, ich hatte kaum gewagt, auf so viel Resonanz zu hoffen! Schließlich haben es suboptimal umgesetzte unkonventionelle Aufnahmen immer wieder recht schwer im Forum...
Dass ihr trotz verschiedener für mich sehr gut nachvollziehbarer Kritikpunkte (ästhetisch nicht so ansprechend; unruhig; Licht; Flügel kaum erkennbar; nicht durchgehende Schärfe; unentschlossene Umsetzung) den Ansatz selbst lobt, bedeutet mir sehr viel. An der Umsetzung werde ich bei sich vielleicht irgendwann bietenden Gelegenheiten feilen - bspw. würde ich mir größere und interessantere Kiesel wünschen, die der Wirkung insgesmat mehr Ruhe geben und die Flügel besser sichtbar machen. Eine durchgehende Schärfe würde ich mir selbst hier ebenso wünschen wie weicheres Licht. Über den Abbildungsmaßstab könnte man auch noch nachdenken. Da ist noch viel Potenzial, und eure Kommentare haben mir schon viel dabei geholfen, zumindest gedanklich weiterzukommen... dafür ganz herzlichen Dank!
Grüße, Lukas
mit diesem Foto habe ich so ein bischen meine Mühe. Es stellt sich mir die alte Frage: "Was will mir der Fotograf damit zeigen?" Und darauf finde ich keine klare Antwort. Wenn Du mir einfach nur eine Kleine Zangenlibelle (die mediterrane Form, unsere heimischen sind ein bisschen anders gefärbt) von oben zeigen willst, frage ich mich, warum Du nicht ein bisschen näher heran gegangen bist oder einen kleineren Ausschnittgewählt hast. Wenn Du mir aber die Kleine Zange in ihrem typischen Habitat zeigen willst, ist mir davon wiederum etwas zu wenig im Bild. So hängt es für mein Empfinden etwas unentschieden in der Schwebe. Zusätrzlich finde ich es nicht so gut, dass das Bild ja eigenltich ziemlich plan wirkt, die Schärfe aber nach hinten bzw. oben hin ausläuft - auch das passt nicht recht zusammen.
Den Ansatz als solchen dagegen - Libelle auf Kiesgrund von oben - finde ich durchaus ansprechend, die Art ist wunderschön, und das harte Licht stört mich auch nicht.
Viele Grüße
Kurt
auch wenn du ein "unkonventionelles" bild und mit ihm eine supertypische
szene für diese art zeigst, gefällt mir deine aufnahme nicht sonderlich. Es liegt
zum einen daran, dass details wie flügel und co, in dem wirrwarr an steinen völlig
untergehen. Desweiteren war das licht auch zum aufnahmezeitpunkt schon etwas hart. Wenn
schon ein motiv strukturbedingt zum beiwerk wird, dann wünschte ich mir, dass das
drumherum irgendwie eine eyecatcherwirkung hat oder mich eine stimmung im bild "berührt".
Das ist hier leider für mein dafürhalten nicht der fall.
Dennoch habe ich mir deine aufnahme mit interesse angeschaut. Es kamen gedanken auf wie
"markus, du hast vieles noch nicht gesehen/fotografiert"
lg
markus
eigentlich hab ich drauf geklickt, weil ich einem "Neuling" vllt einen Tipp geben hätte können. War wohl nix. Der Untergrund und die Kleine Zangenlibelle heben sich doch sehr wenig von einander ab. Ich kann mich nicht so ganz damit anfreunden. Allerdings zeigt es eben das Umfeld und wenn jemand Neues nach Libellen sucht ist das ein Hinweis, wo er noch hinschauen soll/kann.
VG, Christine
deinen ersten Satz in der Bildbeschreibung finde ich ja gut! In der Tat habe ich nur auf den Thumb geklickt, weil ich gar nichts erkennen konnte und mich fragte, was denn das wohl sein soll und wer denn "sowas" hochlädt. :) Mutig!
Eine Libelle also, so fotografiert, wie sie ganz typisch sitzt! Wir sehen einen kiesigen Grund als Anzeichen für ein klares, nährstoffarmes Gewässer mit einer gesunden Libellenfauna, zu der Onychogomphus forcipatus oftmals (nicht bei uns in Deutschland) gehört. Die Kriterien eines "klassischen" Libellenbildes hast du in der Tat über Bord geworfen und ein Foto bekommen, das angenehme Abwechslung schafft. Dennoch kreist in meinem Kopf die Vorstellung von einer "Kleinen Zange", die schön exponiert auf einem kleinen Zweig oder Blatt sitzt, vielleicht auch auf einem größeren Stein ruht. Ich klebe - ich hab's heute schon einmal geschrieben - wohl zu sehr an konventionellen Rezepten. Also: Als Abwechslung und Verhaltensdokument kommt von mir ein ganz klares "Ja", in Hinblick auf eine ästhetische Bildgestaltung bin ich eher konservativ und konventionell. Eins noch: Hattest du keine Wolke dabei?
Gruß
Jens