
Eingestellt: | 2009-10-14 |
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KM © Kurt Möbus | |
So, nachdem ich meinen "Fliegenpilz à la Mondon" doch erschrocken wieder zurückgezogen habe, als Ines ihren "echten Mondon-Fliegenpilz" daneben gestellt hatte, begnüge ich mich heute mit dem weniger ansehnlichen Hallimasch. Er gilt den Forstleuten und Waldbesitzern oft als Forstschädling, den Pilzliebhabern dagegen als begehrter Speisepilz. In diesem Jahr gab es bei uns in den Wäldern sehr viel Hallimasch, während sich andere Pilze sehr rar machten. |
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Technik: | EOS 400D, EF 20-35mm bei 20mm, ISO 200, Bl. 16, 1,3 sec., Stativ, SVA, Selbstauslöser |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 391.3 kB 994 x 667 Pixel. |
Ansichten: | 5 durch Benutzer1626 durch Gäste3001 im alten Zähler |
Schlagwörter: | armillaria mellea hallimasch pilz wald |
Rubrik Pflanzen und Pilze: | |
Serie Taunuslandschaften: | |
Serie Waldszenen: | |
Serie Welt der Pilze: |
danke für Eure Meinungen! Das Bild ist sicherlich im Grenzbereich zu "Dokumentarisches" anzusiedeln, aber die Menge an Pilzhüten fand ich recht sehenswert mit einem gewissen ästhetischen "Touch".
@ Ingrid: Du hast mit Deinem kleinen Wink bezüglich der Verallgemeinerung. Ich habe deshalb das relativierende Wörtchen "oft" eingefügt. Und tatsächlich befällt der Hallimasch wohl auch fast nur bereits vorgeschädigte Bäume. Hier waren es fast nur Baumstubben. Der tote Baum hier im Bild hat wohl keine Rückeschäden, sondern es ist der stehen gebliebene Rest einer vom Wind entwurzelten Fichte, die sich nach dem Abbrechen der Spitze teilweise wieder aufgerichtet hatte; man erkennt hinten noch den aufragenden Wurzelteller. Und dieser bereits tote Baum war dass natürlich ein idealer Nährboden für den Hallimasch. Die Stelle roch übrigens wie eine frisch geöffnete Maggiflasche - offenbar war das auch ein beliebter Wälzplatz eines Hirschs.
@ Wolf: *Wortspielmodus ein* na, solche "eingeweckten" Erinnerungen wollte ich natürlich nicht "aufwecken". *Wortspielmodus aus*
@ Ruth: Ich finde den Hallimasch ganz wohlschneckend, aber man darf nur die ganz jungen, möglichst noch geschlossenen Hüte verwenden (auf gar keinen Fall solche großen Lappen wie die hier im Bild!) und muss sie mindestens 20 Minuten lang schmoren - darauf weist ja auch Ingrid hin, denn roh ist der Pilz giftig, und viele vertragen ihn auch geschmort nicht sehr gut. Auch der Geschmack intensiviert sich erst beim langen Schmoren. Der Fliegenpilz dagegen enthält giftige Alkaloide, die Rauschzustände verursachen. In Schweden (!), Norwegen, Finnland und Russland wird der Pilz von den Samen etc. auch als Droge genutzt. Mein Fall wär's allerdings auch nicht ....
Viele Grüße
Kurt
ich lese jetzt erst Deine Antwort auf die Kommentare - sorry.
Was Du als Maggigeruch bezeichnest, kommt garantiert nicht von der Hirschsuhle, sondern von den Wutzen, die selbiges tun. (Hirsche müffeln einfach nur muffig/mies!)
Manchmal ist es jedoch auch nur frisch gefallenes Eichenlaub, das nach Maggi riecht.
Viele Grüße
Ingrid
ja, es stimmt, dass der Hallimasch bei "Forstleuten allgemein" als (doch recht unbedeutender) Schädling gilt - bei mir "Forstfrau" steht er jedoch auch auf der Speisepilzhitliste weit oben (zumal die Steinpilzausbeute in diesem Jahr mager ist). Nur gut kochen ist angesagt, sei allen, die es nicht wissen geraten!!!
Ungeachtet des kulinarischen Genusses ist auch dein Bild ein Augenschmaus!
Schön auch, wie das Auge durch die Pilze auf die Rückeschäden am Baum hingeführt wird :))
Gelungene Präsentation!
Viele Grüße
Ingrid