
Eingestellt: | 2009-12-30 |
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KM © Kurt Möbus | |
Die meisten von Euch werden sich bestimmt noch an die tollen Bilder erinnern, die Doc Martin in einem von der Abendsonne angestrahlten Zypressenwald in Italien gemacht hatte. Kürzlich hatte ich eine ähnliche Szenerie vor Augen, wenn auch nicht ganz so spektakulär. Für einige Minuten ließ die Abendsonne die Fichtenstämme rot glühen, was vor der Schneekulisse richtig unwirklich aussah. Die hohen Kontraste in dieser Szenerie habe ich mit einem HDR aus drei Einzelaufnahmen bewältigt. Ich hoffe, dass der HDR-Einsatz auch bei diesem Bild dezent genug geblieben ist, und nicht als Effekthascherei, sondern als Hilfsmittel zur Bewältigung einer schwierigen Lichtsituation aufgefasst wird. Ohne HDR hätte ich die Wahl gehabt zwischen grauem Schnee oder fad-hellen Bäumen. So dagegen glaube ich, dem natürlichen Augeneindruck recht nahe gekommen zu sein. |
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Technik: | EOS 400D, EF 20-35mm bei 21mm, ISO 200, Bl. 9,0, freihand. HDR aus drei Aufnahmen mit Belichtungsreihe über zwei Blendenstufen von -1,33 bis +0,67 LW. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 394.9 kB 1000 x 664 Pixel. |
Ansichten: | 19 durch Benutzer661 durch Gäste2622 im alten Zähler |
Schlagwörter: | abendrot abendsonne fichtenwald hdr schnee wald winter winterwald |
Rubrik Landschaften: | |
Serie Taunuslandschaften: | |
Serie Waldszenen: |
Wow! Ein sehr schönes Bild!!! Tolle Lichtstimmung!!
Darf ich Dich kurz was fragen: wenn Du die Wahl hättest (bei etwa gleichem Preis) zwischen einer EOS 20 D und einer 1000 D, welche würdest Du nehmen bzw mir empfehlen?? Hab da zwei suuper Angebote und bin am Schwanken, dachte ich frag Dich mal...!! Schwerpunkt wird bei mir wohl Tiere, insbesondere Vögel, da stehen zB 1/8000 gegen 1/4000 und 8 MP gegen 10 MP, aber kann man 1/8000 jemals nutzen?
Viele liebe Grüße und guten Rutsch,
Claudia
"besser" oder "schlechter" ist bestimmt keine von beiden. Die Frage wird eher sein, welche für Deine Kenntnisse und Ansprüche besser geeignet sein könnte. Das wird sich vermutlich weder an der Zahl der Pixel noch an der 1/8000 versus 1/4000 sec. entscheiden. In der Praxis ist man schon froh, wenn man mal auf 1/1000 sec. kommt, und dafür braucht man schon verdammt lichtstarke Objektive. Und ein 8MPx-Bild lässt sich fast genauso groß vergrößern wie eins mit 10MPx. Deine Frage lässt sicher eher so übersetzen: was ist besser - ein fünf Jahre alter Passat oder ein Golf-Jahreswagen? Beide sind gut und solide. Ganz vorsichtig würde ich aber mal davon ausgehen, dass Du - gewissermaßen "Fahranfängerin" - vielelicht mit dem etwas kleineren, dafür aber schon mit etwas neuerer Technik ausgestateten Golf besser fährst. Auf jeden Fall sind beide Alternativen besser als, übertrieben bildlich gesprochen, ein übermäßig frisiertes Moped, mit dem Du derzeit klarzukommen versuchst.
Kannst Du damit was anfangen?
Viele Grüße und ebenfalls Guten Rutsch!
Kurt
Super, danke für Deine Meinung!! Ja, ich fürchte auch 1/8000 brauch ich nur im Tiefschnee
Viele liebe Grüße und einen tollen Start in 2010!!
Claudia
Ein Winterfoto zum träumen. Hier in München regnet es nur.
Wünsch dir und dem Naturfotografen Team einen guten Rutsch.
MfG Erich
@ Andreas: dickes Ende? Wieso denn das? Du kritisierst ja mein Bild nicht, sondern sagst bloß, eine anderer (einfacherer?) Weg hätte zum gleichen oder ähnlichen Ziel führen können. Ehrlich gesagt: ich vermag das nicht zu beurteilen, weil ich mich noch nie mit Pseudo-HDR befasst aber. Auch dieses Bild ist ja ohne Stativ entstanden, das ich zwar dabei hatte, aber wegen der wirklich nur minutenkurzen Szene gar nicht mehr aufstellen konnte, was man - wie von Dirk zutreffend erwähnt - an ganz leicht unsauberen Kanten an den Bildrändern erkennt. Grundsätzlich halte ich aber Pseudo-HDR für eine eher zweite Wahl (der Name sagt es im Grunde schon). Denn man vergrößert damit ja nicht wirklich die Informationsmenge im Ursprungsbild, sonder variiert bloß die Parameter. Dagegen bedeutet ein HDR mit einer Belichtungsreihe über zwei Blenden eine tatsächliche Vergrößerung des maximalen Dynamikumfangs um das Vierfache! Der kann zwar nicht wirklich 1:1 dargestellt werden, ermöglicht es aber, die vom Auge gut unterscheidbaren Mitteltöne über einen viel größeren Teilbereich des gesamten Motivkontrastes darzustellen. Und darum geht es ja bei dieser "kalssischen", also nicht "kreativen" Anwendung der HDR-technik.
@ Ines: Deine Einschätzung der Kontraste im Bild vermag ich nachzuvollziehen, denn Du selbst bist ja eine Meisterin der eher sanften Kontraste. Ich habe versucht, das Bild so auszuarbeiten, wie es meinem erinnerten Augeneindruck möglichst nahe kam. Und der war damals sofort: woww, eine Lichtsituation wie in Martins Zypressenwald! Du kannst sie auf meinem Neujahrsgruß einigermaßen erahnen, das Bild entstand am selben Spätnachmittag: eigentlich war der Himmel dünn und diffus bewölkt, und es zogen zusätzlich dauernd Hochnebelschwaden vorüber. Das sorgte insgesamt für eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Landschaft, was durch die Reflektion des Schnees noch verstärkt wurde. Man erkennt es an der fast schattenfreien Ausleuchtung des Vordergrundes. Ab und zu - und so eine kurze Situation erwischte ich hier - öffnete sich der Himmel ein kleines Fitzelchen, und dort schien dann spotlightartig die schon tief stehende rötliche Sonne durch. Solch ein Spotlight fiel für kurze Zeit genau in den eigentlich dunklen Wald auf die Fichtenstämme, aber nur in einem ganz kleinen Bereich. Ich selbst stand auf einem Weg, wo es durch die gleichmäßige Bestrahlung durch Wolken und Schnee viel heller als im im dichten Fichtenwald war - sogar die von der Sonne angestrahlten Bäume waren immer noch, weil nicht weiß, deutlich dunkler als der nicht direkt angeleuchtete Schnee vor mir. Erklärt das, warum ich hier sofort Aufnahmeserien mit dem Ziel HDR gemacht habe?
Viele Grüße und nochmals: Guten Rutsch!
Kurt
D´accore !
Wie Du schon festgestellt hast, sollte es ja auch keine Kritik am eigentlichen Bild sein - insbesondere, da es ja wirklich sauber ausgearbeitet ist.
Der Punkt dabei ist nur, dass Du bei dieser Spreizung eigentlich eine dermassen grosse Überlappung im Kontrastumfang hast, dass die eigentliche Grundidee des HDR - egal wie es ausgearbeiten wird, was ich hier nochmal ausdrücklich betonen möchte - nicht zum Tragen kommt, sprich die Reserven hat auch schon das Urprungs-Raw und Dein Rechner müsste auch wegen leichten Verschiebungen der Bilder gegeneinander nicht so schuften . Selbst mit +/- 2 EV bekommt man noch ein sehr "mageres" HDR - "losgehen" tut es eigentlich erst ab minstens 5 Bildern mit +/- 4 EV (oder besser 7 oder 9) - wobei dies zum einen von der Lichtsituation abhängt, zum anderen natürlich auch von der Kamera unterstützt werden muss (womit sich die Hersteller leider immer noch sehr sehr schwer tun .-().
Der Vorteil dabei sind dann - zumindest bei starken Gegenlichsituationen - nicht nur die Reserven, sondern eben auch ein stark verringertes Rauschen in den dunklen Bildpartien - die bei "kleinen" Belichtungsreihen schon dramatisch werden können.
Viele Grüße
Andreas
danke für deine antwort. ich kann deine intention nachvollziehen, klar.
ich selber mag es (wie du ja auch geschrieben hast) eher etwas sanfter wenngleich ich kräftige farben durchaus gut finde. wie gesagt, dieses licht in dem wald, das ist der hammer, daran gibts auch von mir absolut nichts zu meckern.
der rest ist wohl tatsächlich geschmack und hat sicher damit zu tun, dass ich selber eine heftige aversion gegen hdr-fotos habe, aber das ist rein subjektiv und bestimmt auch nicht immer fair......
dir auch guten rutsch und danke an dieser stelle für viele gute kommentare und diskussionen welche wir hatten, die ich stets sehr schätze!
vg
ines
Vielen Dank für Dein Lob, hat mich sehr grfreut.In der neuen NaturFoto kann man es im Monatswettbewerb ebenfalls bestaunen...
Muß es leider kurz machen : Dein Bild gefält mir sehr gut, wünsche Dir einen guten Rutsch und " Allzeit gut Licht ", nicht nur in der Fotografie...
LG Martin
in der tat eine geniale lichtsituation welche du da festgehalten hast, eine die für mich zu den schönsten überhaupt gehört, diese tiefe wintersonne auf den stämmen und dazu eine gescheite schneebedeckung ---> traumlichtsituation.
du hast das auch für mich sehr wirkungsvoll dargestellt, gut gestaltet,ein "stück winterwald" gekonnt in ein foto gebracht.
wobei ich aber ehrlicherweise die kontraste ein klein wenig zu hart finde und das foto insgesamt ein wenig zu knallig. das ist aber eine rein persönliche geschmackbekundung, ich bin sicher der überwiegende teil wird dein foto ganz sehr mögen.
was mir aber ehrlich gesagt nicht klar ist, wieso der schnee bei einer einzelaufnahme grau gewesen wäre? wären da nicht eher rottöne gewesen? an sich hat ja schnee "keine farbe", vielmehr reflektiert er ja vorhandenes licht und farben. ich finde grauen schnee persönlich ganz schrecklich, für mich hat der auch weiß oder lichtstimmungsabhängig "farbig" zu sein, insofern finde ich deine schnee"farbe" an sich total gut, aber für die lichtsituation hätte ich den eher rötlich bzw. in den schattenbereichen bläulich erwartet.
und auch wenn ich natürlich die aufnahmesituation nicht kenne, ich behaupte einfach mal, dass es nicht zwangsläufig ein hdr gebraucht hätte.
insofern würde mich in dem fall tatsächlich mal eine einzelaufnahme interessieren
ich hoffe du nimmst meine etwas von den meisten abweichende meinung nicht übel, ich möchte dir keinesfalls eine tolle winteraufnahme schlechtreden, ich finde das foto in der gesamtheit absolut eindrucksvoll und keinesfalls schlecht!
vg
ines
diesen Kontrast von warm und kalt hast du sehr schön gesehen und festgehalten! Durch den Einsatz eines Stativs wär wohl eine etwas bessere Schärfe drin gewesen, aber für drei Freihandaufnahmen ist das Ergebnis schon recht gut.
LG, Dirk
der Kontrast von dem weißen Schnee und den rot angestrahlten Bäumen hat eine enorme Wirkung!
Gut gesehen und gut gemacht !
Viele Grüße
Heinz
Mir ging es übrigens wie Markus: ich dachte auch an Martin Schmidt, als ich den Thumb sah.
LG,
Pascale
subjektive Betrachtungsweisen haben eben keine Allgemeingültigkeit, sondern geben lediglich eine rein persönliche Meinung wieder - aber das ist ja auch gut so!
Viele Grüße
Richard
LG,
Pascale
In der Tat sehr gelungen und wunderschön!
Nur - dickes Ende folgt
Mit HDR im weitesten Sinne hat Dein Bild meines Erachtens eigentlich "nichts am Hut" bzw. es wäre in dieser Form nicht nötig gewesen. Um das ein wenig zu veranschaulichen:
Deine 400D hat ca. 9 Blendenstufen Kontrastumfang; diesen hast Du nun "links" und "rechts" um nur 1 Stufe erweitert. Bei dieser geringen Spanne wäre es wesentlich einfacher gewesen nur eine normale Aufnahme zu machen, eine hellere und eine dunklere Version aus dem Raw zu generieren und diese beiden dann zu verrechnen (sog. Pseudo-HDR).
Die Vorteile dabei sind, das keinerlei Notwendigkeit für ein Stativ besteht, dass das Rauschen geringer gehalten wird und das man nicht auf statische Motive festgelegt ist.
Nachteil dabei ist, dass man eben auf maximal die von Dir verwendete Spreizung festgelegt ist.
Aber mal ganz abgesehen davon habe ich mir Dein Bild wirklich geren angesehen und es gefällt mir wie bereits erwähnt sehr gut !
Liebe Grüße
Andreas
schon erstaunlich was man mit dieser Technik raus holen kann ohne das es unnatürlich wirkt.
Das Bild entspricht weitgehend dem, was unser Auge als Kontrastumfang wahr nimmt.
Mir gefällt das Bild!
Gruß von Norbert
Dein Einsatz der HDR-Technik bei diesem Bild hat sich nicht nur gelohnt, sondern wäre auch ohne diese Technik nicht zu realisieren gewesen.
In so fern hat dieses für mich nichts mit Effekthascherei zu tun, sondern mit dem Können des Fotografen, eine so schwierige Lichtsituation noch Bewältigung zu können.
Da dieses Bild einzig und allein von der "besonderen" Lichtstimmung, welche sehr toll herüber kommt, "lebt", stellen sich gestalterische Fragen nach meiner Meinung nicht.
Dieses Bild gefällt oder gefällt nicht- mir gefällt es auf jeden Fall sehr gut.
Viele Grüße aus MH
Helmut
Schaut toll aus. Die angewandte HDR-technik hat sich hier wahrlich gelohnt.
Ich gebs zu, als ich das bild im thumb sah, dachte ich an den namen Doc Martin.
lg
markus
Dein "Abendglühen im Winterwald" ist ja der reinste Augenschmauß!
Du verstehst es doch immer wieder, noch einen Zahn zuzulegen!
Eines der besten Winterbilder, das ich je gesehen habe!
Viele Grüße
Richard