
Eingestellt: | 2010-03-31 |
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KM © Kurt Möbus | |
Hallo, hier mal was Technisches, einfach zur Anschauung. Wenn das Wetter nicht mitspielt und die Blümchen auch noch nicht so recht wollen, wie es vor anderthalb Wochen bei meinen Märzenbechern der Fall war, kommt man auf Spielereien. Hier habe ich einfach mal die perspektivische Wirkung verschiedener Brennweiten bei etwa gleicher Aufnahmerichtung und Abbildungsgröße verglichen. Die beiden linken Fotos entstanden mit dem Sigma 17-70mm, das rechte mit dem Canon EF 70-200mm. Interessant finde ich den geradezu dramatischen Perspektivenwechsel zwischen 17mm und 48mm sowie die Tatsache, dass eine längere Brennweite nicht zwangsläufig zu einem ruhigeren Hintergrund führt - es kommt eben auch immer auf die Art des Hintergrunds an. Hier werden bei 180mm die unruhigen Strukturen sogar noch etwas hervorgehoben. Der ebenfalls erkennbare Unterschied in der Farbgebung (das rechte Bild ist deutlich kälter in der Grundfärbung) rührt von den unterschiedlichen Optiken her. Auch das ist also beim Weißabgleich mit zu berücksichtigen. Schöne Grüße Kurt |
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Technik: | EOS 400D, Sigma 2,7-4,5/17-70mm bzw. EF 4,0/70-200mm L IS bei 17, 48 und 180mm, freihand, Kamera praktisch auf dem Boden aufgelegt. EBV "mehr", weil eben aus drei Bildern zusammengebaut. Diese aber nur ganz geringfügig in den Tonwerten korrigiert. |
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 395.0 kB 1000 x 490 Pixel. |
Ansichten: | 3 durch Benutzer89 durch Gäste315 im alten Zähler |
Schlagwörter: | fruehlings-knotenblume leucojum vernum maerzenbecher perspektive |
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
Dank dir für dieses lehrreiche Beispiel. Schön, dass man mal an einem Beipiel gezeigt bekommt, wie sich unterschiedliche Brennweiten bei gleicher Bildgröße (Abbildung der Märzbecher auf dem Kamera-Sensor) auswirken. Einen Grund, warum der Hintergrund bei längeren Brennweiten nicht unbedingt ruhiger wirkt, hast du ja genannt: Größere Brennweiten lösen eine feingliedrige Hintergrundsstruktur stärker auf und machen damit das Foto ggf. unruhiger. Ich hätte noch einen weiterer Effekt vermutet: Größere Brennweiten bedeuten zwar zunächst einmal eine kleinere Schärfentiefe und damit einen ruhiger Hintergrund. Gleichzeitig aber verkleinert sich damit auch der Bildwinkel und somit auch der Bildausschnitt. Man ist daher gezwungen, sich einige Schritte vom Motiv zu entfernen, um wieder den gleichen Bildausschnitt wie vorher zu erhalten. Das heißt aber, dass man auf eine größere Entfernung scharf stellt, wodurch sich die Schärfentiefe aber wieder vergrößert. Ich war bisher der Meinung gewesen, dass sich beide Effekte kompensieren. Das Beispiel hier zeigt aber etwas anderes (oder sind Bsp. 1 und Bsp. 2 verkleinerte Ausschnitt des Originalfotos?). Schön, wieder was dazugelernt.
Viele Grüße
Gunnar
was Du bezüglich der Vergrößerung der Schärfentiefe sagst, ist leider nicht richtig. Die Schärfentiefe ist bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende unabhängig von der Brennweite oder Entfernung immer gleich. Die Hintergrundstrukturen im letzten Bild sind auch nicht schärfer, sondern treten nur deutlicher zutage als im mittleren Bild, weil die "Unruhe", die Struktur, hier im Kleinen liegt, nämlich in den zahlreichen trockenen und hell ausgebleichten Hälmchen.
Gruß
Kurt
kannst du mir bitte noch mal weiterhelfen? Bzgl. der Aussage, dass die Schärfentiefe bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Blende unabhängig von der Brennweite oder Entfernung immer gleich bleibt, stimmen wir überein. Ich habe dies oben nur mit anderen Worten beschrieben. Was ich aber nicht verstehe, ist, dass die Fotos etwas anderes zeigen. In Bild 1, Position ca. (80,300) ist ein (relativ) scharf abgebildeter Grashalm zu erkennen, der sich nach vorne wegknickt. Der gleiche Halm in Bild 2, Position (400,310) ist dagegen völlig unscharf. Gemäß Theorie sollte der Halm aber in beiden Fotos scharf abgebildet sein. Wo ist da mein Denkfehler? Oder liegt die Entfernung, auf die in Bild 1 scharf gestellt wurde, einfach nur etwas weiter hinten als bei Bild 2? Kannst du das aufklären?
Ich wünsche dir ein frohes Osterfest
Gunnar
Viele Grüße
Kurt