Ein Vortrag, den sich jeder Naturfotograf mal ansehen sollte, egal ob Anfänger oder alter Hase. Ich sage nur "Bravo" Markus, so nett wie du das rüber gebracht hast , werden "hoffentlich" nicht nur einige Neulinge ihr "Hobby" etwas überdenken bzw. mit anderen Augen betrachten. LG Chris |
Das mag Geschmacksache sein. Für mich ist es eine Weiterentwicklung meiner Sichtweise. Nach 500 Seeadlern im Anflug auf einen Fisch oder einem einfachen Portrait eines Weißkopfseeadlers kann mich diese Art Aufnahme nicht mehr so begeistern. Klar finde ich sie schön, aber ich möchte neue Bilder sehen. Musiker haben oft auch dieses Problem wenn sie ihren Stil ändern, die Fans sind oft zuerst enttäuscht. Doch Musiker, Maler, Schriftsteller alle kreativen Menschen entwickeln sind oft weiter. Warum soll es bei einem Naturfotografen anders sein.
@ Thorsten: Ja, dieses "nett" meinte ich ja auch so. Er tut niemandem mit seinem Vortrag weh. Er löst aber trotzdem eine Diskussion aus und zeigt den Neulingen was man nicht tun sollte. In viele Köpfe geht es trotzdem einfach nicht hinein, sie trampeln weiter in geschützte Bereiche, sägen Äste ab um bessere Perspektiven zu erlangen, wandern in die Nähe eines Brutgebietes um "Echt Wildlife" zu fotografieren. Da finde ich die Einstellung von Winni vorbildlich, denn auch er könnte einen Bartgeier wildlife fotografieren. Aber wenn man Naturfotogtrafie schon etwas länger betreibt und sich nicht "nur" für Wettbewerbe und Galeriebilder interessiert, sondern auch für das, was man da vor der Linse hat, dann denkt man irgendwann etwas "naturbewußter"!
Einen kleinen Schönheitsfehler hat der Vortrag ja doch (Diskussion im Naturfotografen-fn Forum: http://forum.naturfotografen-fn.de/node/257). Eben die Sache mit den Insekten und der Freistellung sollte er noch mal neu aufzeichnen lassen.
LG Chris
danke für den sehens- und hörenswerten link!
Ich habe dem Vortag aufmerksam gelauscht und geschaut. Besonders "nett", wie Du es nennst, rübergebracht ist es v.a. aufgrund der Tatsache, dass nichts beschönigt und v.a. nichts verheimlicht wird. Das führte aber auch zu einer m.E. recht 'offenen, unkritischen Umgangsweise' mit allem und jedem, was bei der Entstehung von Naturfotos geschieht. Ein wenig vermisste ich eine klare Botschaft.
Der Vortrag ist sehr gut vorgetragen, inhaltsreich, sehr gut bebildert, nicht zuuu lang und auch klar verständlich. Die 'nette' Art und Weise kann ich ebenfalls nachvollziehen, allerdings vermute ich, dass sich alle (vielleicht sogar inkl. der im Vortrag auftauchenden Tarnzelt-Fotografen der Kampfläufer am Varangerfjord) dort wieder finden und sagen würden: Ja so will ich das auch und mache es auch, Recht hat er. Wie gesagt: Mir fehlt ein wenig die Botschaft... Das mag aber auch nur mein Empfinden gewesen sein und spielt für mich im Vergleich zum offenen Umgang im Vortrag eine untergeordnete Rolle.
Nachdenklich mat der Vortrag und das ist vermutlich das Wichtigste und wurde bei mir erreicht!
Grüße, Thorsten
wie immer wenig Resonanz bei solchen Themen 42 Klicks 3 Antworten unter mein Bild 318 Klicks 5 Antworten....
Hat ein User hier aus dem Forum wirklich Recht der da schreibt....
dass Naturfotografie für immer mehr Leute ein Hobby wird, welches nicht aus der Liebe zur Natur resultiert, sondern hauptsächlich andere Motivationen hat
In jedem Fall danke dafür dass Du das Video hier verlinkt hast.
danke für diesen Hinweis, ich habe es mit großem Interesse angeschaut und kann diesem Beitrag nahezu uneingeschränkt zustimmen.
Sehr aufschlussreich sind die Beispiele der arrangierten und manipulierten Naturfotos,
oder auch das Fotografieren von Wildtieren unter kontrollierten Bedingungen. Warum sollte das Foto eines Vogels am vorbereiteten Futterplatz auch grundsätzlich geringer eingeschätzt werden als eine zufällige Aufnahme aus dem geparkten Auto heraus?
Den Einzug der sogenannten Kunst in die Naturfotografie betrachte ich mit Skepsis. Warum wird die technisch und gestalterisch einwandfreie Aufnahme eine Seeadlers von manchen weniger beachtet als ein unscharfes Gänseblümchen (das ist jetzt mein Beispiel) mit Lensflares , das vielleicht nur zufällig entstanden ist, aber dann auch in Wettbewerben und von Juroren tiefgründig betrachtet und besser bewertet wird.
Das erinnert mich an folgende Begebenheit:
Mit einer kleinen Reisegruppe besuchte ich einen Künstler in St. Petersburg. Dieser zeigte uns sein Atelier und erklärte seine Technik und den Sinn seiner Gemälde und Drucke.
Zu der Reisegruppe gehörte aber auch ein Professor für Kunst und Kunstgeschichte. Dessen Stunde war nun gekommen: Er erklärte der Gruppe und dem Künstler mal genau was in seinen Werken alles drinsteckt und was da alles interpretiert werden kann und muss. Nach einer halben Stunde Monolog war nicht nur die Gruppe platt, sondern vor allem auch der Künstler, das hatte er alles nicht gewusst…
Viele Grüße
Reinhard
Durchaus sehenswert - wenn auch mit ein, zwei "Längen".
Danke für den Link und Grüße!
Andreas
P.S.: ... auch für alle, die immer schon mal Franz' Gewicht wissen wollten