
Eingestellt: | 2011-03-04 |
---|---|
MZ © Markus Zaiser | |
Der Ursprung des Begriffes liegt im Dunkeln, da keine Vergleichswörter überliefert wurden. Am nächsten liegt die Verbindung zu Zeit (gotisch *Þeihs), da das Thing meist zu festgelegten Zeiten abgehalten wurde. Die ältesten Belege des Wortes finden sich auf Altarsteinen, die von friesischen Söldnern in römischen Diensten entlang des Hadrianswalls errichtet worden sind. Darauf verehren sie den Gott Tyr als Mars Thingso (Gott des Things). Das Wort Thing bedeutet seit ältester Zeit „Volks- und Gerichtsversammlung“. In Deutschland und England machte der Begriff einen Bedeutungs- und Lautwandel durch. Þing wurde zum deutschen Ding und englischen thing. Die Bedeutung Sache leitet sich von der auf der Gerichtsversammlung behandelten Rechtssache ab (vgl. auch lat. res publica (Staat); res = Sache) und wurde später verallgemeinert. Im Norden erhielt sich der Begriff in beiden Bedeutungen. So heißt das dänische Parlament Folketing, die Volksvertretungen in Island Althing, auf den Färöern Løgting und in Norwegen Storting. In Schweden heißt das Parlament zwar Riksdag, aber die Provinziallandtage Landsting. Auch im Rechtsbereich kommt das Wort Ting noch vor. Ordentliche Gerichte erster Instanz heißen in Schweden Tingsrätt. Des Weiteren heißen Gerichtsgebäude in Norwegen heute noch Tinghus. In der deutschen Sprache gehört die von Thing hergeleitete Bedeutung von Ding als Ort der verbindliche(n) Rechtspflege zum festen Bestand des Wortschatzes, wie zum Beispiel in dinglich, Bedingung, (un)abdingbar, dingfest, dingflüchtig, sich ausbedingen (verteidigen) und auch in den veraltenden Wörtern (sich als Magd) verdingen, gedungene (Mörder). Auch in vielen Ortsnamen hat sich der Begriff erhalten, wie beispielsweise Thüngen, Dingden, Denghoog, Dingstäde, Dingstätte und Dingstede in Deutschland, Tingvoll, Tingvatn und Tinghaug in Norwegen, Þingvellir in Island oder Tingstäde auf Gotland. Diese historischen Orte sind jedoch nicht mit den Thingplätzen zu verwechseln die die Nationalsozialisten für ihre Thingspiele errichten ließen, die ein Teil der Thingbewegung waren. Nach dem Vorbild des Bundes Quickborn nannten in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts Jugendbünde ihre Jahresversammlung Thing, so heute noch viele deutsche Pfadfinderverbände und Jungenschaften. Quelle: wikipedia |
|
Technik: | Mittelformat 6x7, schwarz/weiß Diafilm, Blaufilter. Ein Blaufilter(KB) hellt die blauen Bildanteile bei s/w-film sehr leicht auf. Die Kontraststeigerung im Bild entsteht durch die einbrechenden Blauanteile von rechts (Waldrand, wolkenloser Himmel) die an den hellen Baumstämmen zurückgeworfen wurden. |
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 305.2 kB 831 x 633 Pixel. |
Ansichten: | 15 durch Benutzer236 durch Gäste546 im alten Zähler |
Rubrik Landschaften: | |
Rubrik Schwarz-Weiß: |
Titel sind mir eig. sehr wichtig, lenken sie den Betrachter doch in eine Richtung weil er entweder aus der Bedeutung des Titels seine Schlußfolgerungen ziehen kann oder der Klang des Titels selbst eine Verbindung zum Bild herstellt. Dieser Titel ist natürlich erst nach der Aufnahme entstanden, werde mir aber zukünftig meine Gedanken machen inwieweit man schon bei der Aufnahme das Gesehene in Buchstaben fassen kann. Danke Ines. Das 210er entspricht ungefähr einem KB 100er und ist hier für die plakative Wirkung verantwortlich.
Danke für die Auseinandersetzung mit Bild und Titel
Gruß
finde ich ganz stark, so nebenbei auch den Begleittext.
Was mich fasziniert ist die starke Komprimierung die man sonst nur mit längeren Tele`s erreicht, bei der M7 ist aber wohl bei etwa 80mm KB-äquiv. Schluss ?
Die Grautöne sind Klasse !
Gruss KHL
eigentlich interessieren mich bildtitel überhaupt nicht und ich selber finde es oft lästig mir namen für meine fotos auszudenken. unter anderem deshalb ist das wohl auch das erste mal, dass ich jemanden zu einem titel gratuliere. perfekt gewählt, respekt!
ein genialer titel für ein ebensolches bild! das finde ich nämlich auch klasse.
eine frage, was war eher? wusstest du den titel und hast dann das foto gemacht oder hast du das foto benannt?
vg
ines
wörtlich übersetzt würde ich es dann mal so versuchen:
"Die Versammlung der Bäume", der Ents aus "Der Herr der Ringe"...
Ich finde es interessant, wie genau Du Dein Bild betitelt hast.
Es tut mir fast leid zu sagen, dass ich mich mit Deiner Erläuterung (fast) noch mehr beschäftigt habe, als mit dem Bild...
Dein Entthing Bild hat mich mal wieder sofort überzeugt, der Titel auch- er hat mich dazu aufgefordert, mich mit den Worten und deren Bedeutungen und Ableitungen auseinanderzusetzen. Das ist aber auch sehr interessant. Ja, der Vergleich mit den Menschen, die dichtgedrängt in Erwartung der Dinge zusammenstehen, ist wirklich gut. Oft nehmen Bäume menschliche Gestalt an- hier ist es eine ganze Gruppe- wirklich gut- ich wiederhole mich hier gerne.
LG Birgit
lg
Markus
Gruß
Ralf