
Eingestellt: | 2011-09-17 |
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Aufgenommen: | 2011-07-12 |
JK © Jens Kählert | |
Ein Spitzenfleck (Libellula fulva, Männchen) vor dem morgendlichen Start am Canal de Vergières in Südfrankreich. Während der Nacht hatten sich Tautropfen über das Tier gelegt. Als die Sonne erschien und die ersten wärmenden Strahlen schickte, begann die Libelle heftig mit den Flügeln zu zittern, um die Flugmuskeln zu erwärmen. Sportler machen ja auch ihre Aufwärm- und Dehnungsübungen, bevor sie ihre Höchstleistungen abrufen können. Von den vielen Aufnahmen, die ich während des Flügelschlagens machte, war eigentlich nur dieses einigermaßen brauchbar. Mal war die Verschlusszeit zu kurz, was zwar für eine scharfe Abbildung des Kopfes sorgte, aber den Wischeffekt der Flügel negativ beeinflusste. Mal war sie zu lang, dann sahen die Flügel zwar gut aus, aber der Kopf, der ja immer leicht mitzittert, war auch unscharf. Mal war die Schlagamplitude zu groß, dann wurden die Flügelspitzen am oberen Bildrand abgeschnitten. Viel für den Papierkorb ... |
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Technik: | Canon 1D Mark IV + 180 mm, 1/160 Sek., f7.1, ISO 500, Stativ |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Natur: | Beeinflußte Natur ? |
Größe | 186.2 kB 999 x 666 Pixel. |
Ansichten: | 10 durch Benutzer172 durch Gäste576 im alten Zähler |
Schlagwörter: | libellula fulva spitzenfleck frankreich |
Rubrik Wirbellose: |
mit normalen Libellenaufnahmen kann man wirklich keinen mehr hinterm Ofen vorlocken, was dem Zeitgeist entspricht. Aber wir sind Realisten...
Deine Aufnahme gefällt mir sehr gut und zeigt ein Verhalten, welches ich bisher vergeblich versuchte, fotografisch ansprechend festzuhalten.
Im Steinbruch vor der Haustür fliegen gerade zahlreiche S. fonscolombii, die bereits bei kleinster Annäherung gebinnen, sich zu erwärmen, siehe deine Aufnahme, um dann abzufliegen. Und das bei 14 Grad am Morgen!, so gestern früh erlebt.
Viele Grüße nach Burg und Glückwunsch zur gelungenen Aufnahme
Oli
vielen Dank für eure Rückmeldungen und Klicks!
Ich übernehme einen Satz aus meinem Kommentar zu Thomas' Bild: "Das Flügelzittern tritt vor allem bei Edellibellen (...) kurz vor ihrem Jungfernflug nach Abschluss der Metamorphose auf sowie bei kühlem Wetter, wenn das Erwärmen der Flugmuskeln Voraussetzung für die Flugfähigkeit ist." Kleinlibellen müssen warten, bis ihre Körper von der Luft und der Sonne erwärmt worden sind, Großlibellen können aktiv zur Erwärmung der Flugmuskeln beitragen. (Wie Zweiflügler und einige andere Insekten es schaffen, auch bei recht niedrigen Temperaturen aus dem Stand abzufliegen, weiß ich immer noch nicht.)
Mehrfach wurde die Schärfe des Kopfes gelobt: Nun, es ist sicherlich einfacher, nur den Kopf scharf abzubilden als den ganzen Körper. Das Zittern von Thorax und Abdomen ist bei dieser Aufnahme ja völlig egal.
@ Marion: Ich stimme dir zu. Auch wenn dieses Bild bei einigen Betrachtern viel Anklang findet, halte ich es auch nicht für den "Kracher". Aber als Ergänzung und Abwechslung zu bekannten Aufnahmen fand ich es ganz nett, denn Bilder dieser Art sind ja eher selten. Das Forum liebt die Makrofotos, in denen auffällige Farben und diffuse, unscharfe Bildelemente ein Objekt einhüllen.
Gruß
Jens
das ist eine sehr ungewöhnliche Aufnahme, die aber durchaus ihren Reiz hat. Es ist sicherlich mal wieder ein hochqualitatives Bild,
aber ich würde es nicht unbedingt zu meinen Favoriten zählen. Irgendwie scheint es, als ob nicht genug auf dem Bild zu sehen ist,
aber das ist ja Unsinn nur mein ganz subjektives Empfinden.
Interessant ist die Aufnahme allemal...
Sei lieb gegrüsst,
Marion
das ist eine Spitzenaufnahme.
vlg, peter
eine ungewöhnliche und sehr gute Aufnahme - Bewegung und zugleich Schärfe!
Gruß
Klaus
Dass du es trotzdem geschafft hast, den Kopf knackescharf abzubilden, gefällt mir besonders.
LG,
Pascale