Teufelchen ND
© Frank Marquard

oder auch Teufel wird der einzige einheimische Vertreter der Gespensterwanzen volkstümlich genannt, was vielleicht ein Hinweis darauf ist, das diese Art durchaus regelmäßig zu finden war. Dieses hat sich aber stark geändert, so das sie in der Roten Liste als gefährdet/stark gefährdet eingestuft sind. Diese Wanzen lauern meist in Blüten auf so ziemlich alles, was sie bewältigen können, und das sind bei einer eigenen Körperlänge von unter 1 cm immerhin Insekten bis fast Bienengröße. Dabei werden die gefangenen Insekten durch einen Stich mit dem Rüssel gelähmt und ausgesogen, während sie mit den "Zangen" der Vorderbeine festgehalten werden. Das Bild stammt von heute - 16:52 in einer klitzekleinen Regenpause. Und weil ich mal wissen wollte, ob diese wärmeliebenden Insekten bei dem Regenwetter unter Depressionen leiden, hab ich sie mal aufgesucht - naja, allzu depressiv sieht sie ja nicht aus. ;) Gruß Frank |
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Autor: | © Frank Marquard | ||||||
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Eingestellt: | 2007-05-16 | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
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Schlagwörter: | gespensterwanze, phymata, phymata crassipes, teufel, teufelchen, wanze | ||||||
Rubrik Wirbellose: |
2007-05-17
da habe ich mich wohl auch ein bisschen von der Seltenheit der Wanze leiten lassen. Technisch fehlt mir irgendwie auch Brillianz und etwas mehr Schärfe - ich muss mal schauen, ob ich das noch besser hinbekomme.
Diese saß auf einer Schwalbenwurz, und war wahrscheinlich auf dem Weg nach unten. Normalerweise findet man sie mehr versteckt im Blütenbereich. Sie sieht für mich allerdings recht bereit aus, also entgegenkommende Ameise o.ä. möchte ich nicht sein.
Interessant finde ich auch, das die Ocelle bei dieser Art ebenfalls an der Seite des Kopfes sitzt, so das das Tierchen durch seine "Doppeläugigkeit" auf mich wie ein "Ding aus einer anderen Welt" wirkt.
Diese saß auf einer Schwalbenwurz, und war wahrscheinlich auf dem Weg nach unten. Normalerweise findet man sie mehr versteckt im Blütenbereich. Sie sieht für mich allerdings recht bereit aus, also entgegenkommende Ameise o.ä. möchte ich nicht sein.
Interessant finde ich auch, das die Ocelle bei dieser Art ebenfalls an der Seite des Kopfes sitzt, so das das Tierchen durch seine "Doppeläugigkeit" auf mich wie ein "Ding aus einer anderen Welt" wirkt.
Gruß Frank
2007-05-17
deine Texte sind ja immer informativ bis unterhaltsam. Diese Wanze hat von ihren Fangzangen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Gottesanbeterinnen. Dieses Bild überzeugt mich technisch jetzt nicht so, aber das ist bei der Seltenheit des Motivs zweitrangig. Die Art wie die Wanze da deutlich zwischen den Blättern hervorragt und schon ziemlich exponiert dasitzt, lässt mich vermuten, dass sie doch etwas deprimiert ist, weil sie schon länger niemanden mehr 'überraschen' konnte. Sie begnügt sich halt mal mit den ganz blinden potentiellen Beutetieren.
Gruß, Dirk