Liebe Ruth,
vielen Dank für deinen sehr geschätzten Beitrag!
Sehe mein altes Vorurteil gegen Männer (als Hobbyisten) mal wieder bestätigt: sie können oder wollen nicht rechnen ; will sagen, sie wollen nicht sehen, dass sie da zu viel bezahlen, sei es fürs Auto oder die Fotoausrüstung. Und selbst wenn es jetzt bei der D600 billiger ausschaut, wann kommt da das neue Modell und entwertet wiederum das Alte? Es ist schon klar, solbald ich mit einer neuen Kam den Laden verlassen habe, verliere ich > 30% an Wert.
Darum kaufe ich fast nur gebraucht, und nachdem die Bugs beseitigt sind, genau Marcus.
Frauen sind da realistischer und lassen sich weniger gern von der Industrie "versch...ern" und auch weniger durch technische Details, die man nicht braucht, verführen.

Da könnte man jetzt noch lange drüber "filosofieren"...
VG nach Nordschweden
Achim

Hallo Achim,

Du vergisst bei Deiner Argumentation nach meinem Empfinden einen, für manche entscheidenden, Aspekt: die nichtmaterielle Seite. Die ist ja für jeden mehr oder weniger ausgeprägt. Da ist etwas von "Haben-Wollen", etwas von Faszination für ein tolles Stück Technik, etwas von Prestige... das steht ja alles im Gegensatz dazu, eine Kamera nüchtern als Werkzeug zu betrachten. Wenn man so eine Investition überwiegend aus diesen Motiven heraus macht, sollte einem nach meiner Meinung bewusst sein, dass das Prestigeobjekt von heute die Massenware von morgen ist. Sebastian hat es gut beschrieben, das ist wie beim PC, wo der Spitzenprozessor von heute in 2 Jahren bei den Baumarktnotebooks zum Ramschpreis verschleudert wird, weil die Investitionskosten längst drin sind, und der Markt längst stärkeres entwickelt hat. Einen Zwang, sich die neuesten Profimodelle zu kaufen, sehe ich für die Gruppe im Gegensatz zu einigen Profis nicht.

Ein Profi, der die Kamera als Werkzeug sieht, der wird im Bereich Fotografie so rechnen, dass seine Investition sich nach 2 Jahren gelohnt hat. Daher dürfte er eher damit zufrieden sein, wenn es später die Technik erschwinglicher gibt bzw. es neue Technik zum gewohnten Preis gibt. Allerdings hinkt hier Dein Vergleich, er bezieht sich ja nur darauf, dass die "veraltete" Technik nun günstiger zu bekommen ist. Sonstige Merkmale, wie Verarbeitung, Robustheit, Langlebigkeit usw. findest Du im Spitzenmaß ja weiterhin nur bei den Profimodellen. Und die Neuerungen, die nicht auf Megapixel beschränkt sind, benötigt ein Profi im Markt sicher auch, um mitzuhalten, daher wird er nicht neidisch auf die D600 schielen sondern wiederum das Geld für sein neues, den Anforderungen angemessenes Werkzeug ausgeben.

Die ganze Diskussion könnte man, wie auch bei weiteren Artikeln der Unterhaltungselektronik, für mich eher aus dem Sichtwinkel heraus führen: nutzen die ganzen Innovationen überhaupt, und wenn ja, wem? Muss es immer höher und weiter gehen, oder reicht ein gewisser Standard aus? Für mich ist die Frage bei der Fotografie klar: das neue Werkzeug macht höchstens einen kleinen Teil aus, wenn ich mich weiter entwickeln will. Die Beschäftigung mit fotografischen Themen wie Bildaufbau, Gestaltung, Licht bringt viel mehr. Meine Kameras kaufe ich übrigens ausschließlich gebraucht und freue mich da stets, dass solche Sachen wie High-ISO Qualität immer besser und für mich erschwinglich wird.

Viele Grüße
Michael

Ich muss Detlef voll zustimmen. Sich darüber aufzuregen, dass es einen deutlichen Preisverfall bei gleichbleibender/ ähnlicher Leistung gibt (geben soll) finde ich schon kurios. Eine Kamera, vor allem die "normalen" DSLR's sind erst mal ein Werkzeug oder Spielzeug und kein Investitionsobjekt.

Beste Grüße,
Jens

Hallo Jens,
also 8.000 Tacken fürn Spielzeug WILL ich mir nicht leisten. Das ist schon eine Investition!
Und wenn diese heute nicht mal mehr 3.000 € wert ist, dann habe ich binnen zweier Jahre (geliefert wird die D3x seit dem Frühjahr 2010) pro Monat gut 200 € vernichtet. So teuer war eine Nikon noch nie zuvor.
Also nochmals danke Nikon...
VG
Achim Kostrzewa

Zitat: "So teuer war eine Nikon noch nie zuvor."

Ja und warum? Weil wir hier wie bei PCs einen Technikboom haben. Am laufenden Band werden bessere Prozessoren, Sensoren, etc. entwickelt. Darum muss eine Nikon in extrem kurzer Zeit die ganzen Entwicklungskosten wieder einspielen. Das geht nur über einen zu Beginn hohen Preis.

VG Sebastian

Hallo Achim,
du könntest den Text auch hier direkt reinkopieren, beim Lesen auf deiner HP bekommt man ja Augenschmerzen...
Ich sehe den "Preisverfall" wie die Vorschreiber auch positiv, wenn die Qualität nicht in gleichen Maße verfällt
Gruß
Jens

Hallo Achim,
ich freue mich immer wenn Nikon neue/verbesserte Profi/Semiprofimodelle auf dem Markt bringt,
denn so kann ich für "wenig"er Geld mir das Modell leisten das bei Einführung weit über 5000€ oder 2000€ gelegen hat.
Bestes Beispiel ist die D3x.Damals weit über 6000€ Neu,und heute mit unter 20.000Tausend Auslösezyklen ab 3000€ zu bekommen
Sei es drum,denn Modelle bei Neueinführung kaufen möchte ich bei diesen vielen Bugs mittlerweile auch nicht mehr.Den Beta Tester können andere übernehmen.
Aktuelles Bsp. D800/oder 5MArkIII.
Sicherlich ärgerlich,aber ich habe einfach gelernt zu warten.
Gruß Marcus

Hallo Achim,
wenn das alles so kommen sollte, dann freu Dich doch, dann können solche wie ich (Familienvater) sich auch mal eine "Vollformat" leisten.
In allen Bereichen, was mit Elekronik zu tun hat, ist das mit der Preisentwicklung doch zu sehen. Ich glaube, wenn das nicht so wäre, würde die Entwicklung neuer Techniken mit Sicherheit nicht so voran getrieben werden.
Ich würde sagen, danke Nikon im positiven Sinn, Canon scheint es ja nicht zu schaffen....werden dann aber sicher unter Druck kommen...das normale Gesetz der Marktwirtschaft.
Gruß
Detlef