
Die Aufnahme der Gemeinen Binsenjungfer habe ich vor etwa 1 Woche gemacht, als noch etwas Tau auf der Wiese lag (momentan ist es dazu zu heiss geworden). Für einmal ein Kommentar zur benutzten Fotoausrüstung: Da ich der Schlepperei von Fotomaterial etwas überdrüssig bin, habe ich ein wenig Geld investiert, um mich zu verkleinern. Die Aufnahme hier entstand mit einer winzigen Olympus Pen und dem entsprechenden "Micro 4/3"-Makroobjektiv. Das wiegt zusammen einen Bruchteil der Canon 7D mit Sigma, was zunächst einmal genau der Vorteil war, den ich suchte. Es ergaben sich mit dieser Ausrüstung dann aber doch ein paar Probleme. Erstens ist die Bedienung der Olympus extrem kompliziert. Es gibt Menus, die man erst freischalten muss. Dazu muss man in der Bedienungsanleitung zwischen Seite 91 und 42 hin und her schauen, um eine Idee davon zu bekommen, wie es zu tun sei. Dies wird dadurch noch zusätzlich erschwert, dass die Bedienungsanleitung einige Dinge anders ins Deutsche übersetzt als sie in den Kameramenüs heissen. Hochkompliziert und richtiggehender Mist. Mittlerweile habe ich genug Zeit investiert, dass ich es einigermassen im Griff habe. Die Olympus-Ingenieure sollten mal bei Apple in die Schule gehen. Dann ergab sich ein ungeahntes Problem: Alle (ALLE) Aufnahmen waren trotz Stativ verwackelt. Es stellt sich heraus, dass die Kamera einen mechanischen Verschluss hat, der dermassen rabiat ist, dass die ganze kleine Konstruktion ins Wackeln kommt (wer hätte das bei einer Spiegellosen gedacht?!). Nachforschungen ergaben, dass der "shutter shock" ein bekanntes Problem dieser Kameras ist. Es gibt eine Lösung ähnlich der Spiegelvorauslösung (sie steht im Manual etwa auf Seite 96): Man kann den Verschlussablauf verzögern (z.B. um eine halbe Sekunde) und dann wackelt es deutlich weniger. Der eingehandelte Nachteil: Wenn man auslöst ist nicht dann wenn das Bild entsteht. Das kann bei Wind ein Problem sein .... Das dritte Problem ist der Wechsel vom Quer- ins Hochformat. Da das Objektiv keine Schelle hat, muss man das mit dem Kugelkopf machen - und dann ist der gesamte Ausschnitt verstellt. Nichtsdestotrotz: Wenn man alles im Griff hat, dann können ganz gute Bilder entstehen (siehe oben). Trotzdem: Die Canon ist zwar schwerer, aber einfacher im Umgang .... |
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Autor: | © Kai Rösler | ||||||
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Eingestellt: | 2013-07-23 | ||||||
Aufgenommen: | 2013-07-13 | ||||||
Natur: | Naturdokument ? | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Professionell ? | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
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Schlagwörter: | gemeine binsenjungfer, lestes sponsa, lestes, binsenjungfer, libelle, kleinlibelle, troepfchen | ||||||
Rubrik Wirbellose: |
das ist eine makellose Aufnahme, die mir ausgesprochen gut gefällt.
vG
Detlef
PS: Deine Schilderung zu Deinen Oly-Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen. Da ich selbst Olympus nutze -allerdings die E-5, also mit Spiegel-, habe ich mir auch mal die PEN angeschaut und als zu pieselig und allein schon wg. der winzigen Knöpfe als -für mich- ungeeignet beiseite gelegt. Die OM-D ist da allerdings eine andere Liga. Ich kenne so manchen, der nachdem er sich eine OM-D zugelegt hat, seine große (Canon oder Nikon) nicht mehr angepackt und sogar verkauft hat.
Bzgl. der Bedinbarkeit kann ich nur von meiner E-5 berichten, bei der auch alles per Knöpfchen geht. Ins Menue muss ich eigentlich nie. Ich gehe davon aus, das die Kompliziertheit in der Bedingung der PEN zum einen der Winzigkeit des Gehäuses und zum anderen der Zielgruppe geschuldet ist, zu der Du sicherlich nicht gehörst... Olympus kann das definitiv anders.
Viele Grüße, Jörg

Tja, kaufen würde ich das Ding jetzt auch nicht mehr so unbedingt
Beste Grüsse, Toph
da kann ich nur sagen : " Schuster bleibe bei Deinen Leisten "

LG Martin
nachdem ich über deine Erfahrungen mit einer Olympus-Kamera gelesen habe, weiß ich ganz sicher, was ich nicht kaufen werde! Da kann ich nur eine Canon 5D Mark III empfehlen: Ein Druck auf ein Knöpfchen, schon ist man im Liveview-Modus. Mit einem Druck auf ein anderes Knöpfchen hat man das Bild 5x vergrößert. Wenn man's noch größer (10x) möchte, drückt man nochmals auf dieses Knöpfchen. Sofortige Auslösung über Schnur oder Funk, selbstverständlich erschütterungsfrei (Spiegel ist oben, also "spiegellos"), herrlich! Wenn man das Ergebnis gleich sehen möchte, kann man es tun, ohne den Liveview-Modus zu verlassen. Ich könnte die Lobeshymnen über die praxisgerechte Einfachheit dieser Kamera noch lange fortsetzen... So macht es Spaß!
Angesichts der Schwierigkeiten, die die Olympus-Ingenieure dem Makrofotografen in den Weg legen, muss man die Qualität deines Bildes doppelt hoch bewerten. (Aber auch mit einer Canon aufgenommen, wäre es ein sehr gutes Bild.)
Gruß von Burg nach Bern
Jens
Obwohl die Kamera wohl so ihre Tücken hat ,gibt es an dem Bild nichts auszusetzen.
Gefällt mir gut!
Vg Frank