
Er ist mir am 13. Oktober auf der Garageeinfahrt begegnet. Er schien mir zu klein zu sein, um den kommenden Winter zu überstehen. Der Igel war nur 320 Gramm schwer. Ich nahm ihn also in meine Obhut: die ersten Tage verbrachte er in einem grossen Karton im Hausgang, damit ich sehen konnte, ob er das vorgesetzte Katzenfutter auch fressen würde - ja, er mochte es. Danach setzte ich ihn samt seiner bereits vertraut gewordenen Schachtel in eine mit Eingangsloch versehene Styropor-Apfelbox ins kleine "Tomaten"-Gewächshaus. Die Tomatenstauden waren bereits entfernt, dafür stehen Topfpflanzen zum Ueberwintern darin. Eine Heizung lässt die Temperatur nicht unter 6 Grad sinken. Nachts hat der Igel immer wacker gefressen, aber auch ziemlich viel Unfug angerichtet: kleine Töpfe umgeworfen, in den Ecken die Erde weggebuddelt und Pflanzenteile (speziell Schnittlauch) in sein Haus geschafft, was ich wieder herausholte und ihm stattdessen Stroh besorgte. Er war also sehr beschäftigt mit Nestbau und hat mittlerweile das Mindest-Ueberwinterungsgewicht von etwa 500 Gramm wohl erreicht. Seit drei Tagen ist das hingestellte Fressen jedoch nicht mehr angerührt, er wird seinen Winterschlaf angetreten haben. Zwei Strohhalme am Eingangsloch zeigen mir, wenn er wieder aufgewacht und auf Futtersuche ist... Zum Bild: leider eine nicht überall scharfe Aufnahme - den Igel in der einen Hand zu halten und mit der anderen die Kamera, war doch nicht ganz so einfach. |
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Autor: | © Erika Rusterholz | ||||||
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Eingestellt: | 2013-12-06 | ||||||
Aufgenommen: | 2013-10-18 | ||||||
Natur: | Beeinflußte Natur ? | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Anfänger ? | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
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Schlagwörter: | igel, stacheligel, erinaceus, winterschlaf | ||||||
Rubrik Mensch und Natur: |
Den Winter hat er bis zum warmen März 2014 durchschlafen. Danach habe ich ihn noch länger im teilweise leeren Tomatengewächshaus nachgefüttert und erst beim Beginn der wärmeren Nächte (es war bereits zweite Hälfte Mai) samt Styropor-Box in unseren mit viel Sträuchern bestückten Garten gesetzt. Er wog inzwischen 750 Gramm.
Ich hatte gehofft, so viel Natur rundum gefalle ihm. Leider habe ich seither weder den Igel, noch Spuren von ihm entdecken können - ich bin traurig...
Dass der Igel (oder das Bild von ihm) gefällt, freut mich sehr.
Kurz nach obigem Bericht waren die beiden Strohhalme nicht mehr vor dem Eingangsloch, der Igel schien die Nacht durch nach Fressen gesucht zu haben. So stellte ich am Folgeabend wieder ein Futterschälchen hin, morgens war es aber nicht angerührt - am nächsten Abend das gleiche Prozedere. Ich möchte ja nicht, dass der Igel Hunger leiden muss, sollte er doch noch nicht winterschlafbereit sein.
Das also nicht mehr angerührte Futter stellte ich draussen hin: es ist jetzt weg: Katze, Vogel oder Fuchs hatten Freude daran.
Aber morgen Abend werde ich wieder zum Gewächshaus gehen und nachsehen...
Ich hoffe also, das herzige Kerlchen verbringe einen guten Winter; ich werde gerne später berichten.
Lieber Gruss, Erika
Gruß angelika
das ist ja wirklich eine schöne Weihnachtsgeschichte.
Bin gespannt, wann und wie es weiter geht.
LG Gabi
Ich hätte allerdings einen weniger frontalen Bildschnitt versucht. Ein wenig von der Seite ( Profil ) vielleicht.
LG Raimund