eine davon ist, dass es Bilder gibt, die subjektiv hohen Wert für den Fotografen/die Fotografin haben mögen, objektiv aber einfach schlecht sind. Dieses Bild ist sicher eine schöne Erinnerung an einen Höhepunkt einer Safari in Afrika. Fotografisch ist es ein reines Anfängerfoto: Die Schärfe ist katastrophal, die Gestaltung langweilig, die Perspektive undramatisch, die Farben sind "verblichen", das "Naturdokument" entstand auf einem Fahrweg, und im oberen Drittel des Bildes ve

Es wird niemanden verwundern, dass einer, der gegen viele Widerstände dazu beigetragen hat, dass die Wischtechnik in der Naturfotografie hoffähig geworden ist, sich mit einer Bewertung von vier Sternen für dieses Bild nicht einverstanden erklären kann. Ich will dennoch kurz begründen, warum nicht. Dieser Schmetterling sitzt ruhig auf einer Blüte, es wäre vermutlich kein Problem für den Autor gewesen, ihn über die volle Breitseite scharf abzubilden. Schließlich sind die "ruhigen" Teile

Diesmal wirklich nur kurz und schmerzlos: Grandios, Weltklasse. Daran können auch der Schmutzfleck oben rechts und der unmotiviert umheerschwimmende Fisch oben ganz rechts nichts ändern.

Ein Tierbild ist z. B. dann gut, wenn es den Betrachter berührt, bei ihm Emotionen weckt. Das Portrait dieses Fisches rührt mich an. Es erinnert mich an das Gesicht eines melancholischen Menschen. Die Gemeinsamkeiten sind frappierend: die aufgeworfenen Lippen, die herabgezogenen Mundwinkel, die "toten" Augen - faszinierend. Die Farbgebung ist monochrome, keine anderen Farben als die vorherrschende lenken ab von der Aussage. Der Bildaufbau ist korrekt, der Ausschnitt zeigt nur das Wesen

Das Bild gefällt mir eigentlich noch besser als dein anderes Wischerbild vom Schwan. Durch den verwaschenen und streifigen Hintergrund wird die Geschwindigkeit, der "Vogeljumbo" noch hat, gut zum Ausdruck gebracht.

von einem Höckerschwan! Und endlich einmal eine Bildkritik von Manfred Nieveler, die Sinn ergibt, weil sie begründet, warum das Bild gut ist. Natürlich soll der Schwan nicht unkenntlich gemacht werden, sondern das Bild soll genau das vermitteln, was Manfred beschreibt: Durch die gewählte Technik wird der plumpe schwere Vogel im Fluge federleicht. Die Technik angewandt im Sinne der Bildaussage. So muss es sein. Natürlich könnte es um den Schnabel herum besser sein... Das zeigt halt, wie schwer es

1. An der Situation "Fischadler fängt Forelle" haben sich viele versucht. So gut wie der Bildautor hat es meines Wissens bisher niemand gemacht. Die Situation: wie ein Secher im Lotto, Dramatik pur - die Regenbogenforelle (vermutlich) krümmt sich im Todeskampf. Die Perspektive: auf Augenhöhe, vermittelt Dynamik. Die Schärfe: gut. Es gibt viele Bilder von Fischadlern mit Beute. Die stammen aber alle (meist?) von "zahmen" Fischadlern, die angefüttert sind. Daher handelt es

bei dem nahezu alles stimmt: Aufbau, Licht, Schärfe, sogar der Hintergrund ist schön. (Selbst die Bildbeschriftung ist brauchbar!)

auch dieses nicht. Kopf des Vogel und Fisch könnten ruhig schärfer sein, die Perspektive von oben ist nicht optimal. Doch das ist auch schon alles, was an dem Foto zu bemängeln ist. Es handelt sich um ein typisches "Action-Foto". Genau der wichtigste Moment beim Fischfang des Kormorans ist eingefangen worden: als der Vogel den Fisch in den Schlund wirft. Und das Tüpfelchen auf dem I: Das Auge von Vogel und Fisch sind sich im eingefangenen Moment so nah wie nie vorher oder nmachher. Das