
Eingestellt: | 2019-03-22 |
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Aufgenommen: | 2018-06-18 |
B1 © Benutzer 1567580 | |
In einem kleinen Dorf nahe Oberstdorf (Oberallgäu) lebte Hermann Rädler unauffällig als Lehrer. Die Berge waren Anfang des 20. Jahrhunderts für Einheimische nur interessant für die Alpwirtschaft um über den Sommer das Vieh auf höhergelegenen Weiden zu halten um die Weiden im Tal entlasten zu können. Aus persönlichem Interesse oder gar zum Spaß ging niemand ins Hochgebirge. Von Rädler wurden Aufzeichnungen über seine Bergtouren gefunden und es stellte sich heraus daß dieser Mann einige Klettereien gemacht hatte, die heute noch als anspruchsvolle Touren gelten. Er beschrieb Details seiner Routen die im Nachhinein beweisen daß tatsächlich viele Erstbegehungen auf sein Konto gehen. Heute sind Alpinisten mit zuverlässiger und leichter Ausrüstung unterwegs, Hermann Rädler hatte vielleicht genagelte Lederschuhe wie sie die Bergbauern im steilen Grasgelände nutzen, er hatte vermutlich einen einfachen Rucksack aus Leinen oder grobem Stoff, einen gestrickten Kittel, einen Filzhut und neben seinem Butterbrot bestimmt eine Flasche Wasser und -wenn er es sich leisten konnte- eine Salami oder ein Stück Käse dabei. Der Rädlergrat im ersten Sonnenlicht an einem Junimorgen (Bildmitte). Steil und vorallem brüchig sieht er nicht nur aus, er ist es. Ein Solokletterer kann sich kaum sichern, lange Strecken müssen frei geklettert werden. Die Route von Rädler wird heute wegen extrem brüchigen Fels- und Grasflanken nicht mehr geklettert. Die Erstbegehung von Hermann Rädler im Jahr 1910 ist heute legendär und jedesmal wenn ich diesen Anblick sehe, denke ich an diesen Mann der kaum über seine mutigen und schwierigen Klettereien gesprochen hatte. |
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Technik: | Brennweite 25.4mm, entsprechend 38mm Kleinbild 10/380 Sekunden, F/16, ISO 125 Belichtungsautomatik, Korrektur -33/100, automatischer Weißabgleich X-E3 XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS Kontraste und Weißabgleich angepasst, hoffe das ist im Rahmen einer ND in Ordnung. |
Fotografischer Anspruch: | Fortgeschritten ? |
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? |
Größe | 390.4 kB 1000 x 667 Pixel. |
Platzierungen: |
Beste Tophit-Platzierung: 13 Zeigen
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Ansichten: | 69 durch Benutzer166 durch Gäste |
Schlagwörter: | berg grat sommer wolken allgaeu hochgebirge |
Rubrik Landschaften: |
war heute im Kino...Free Solo anschauen und ....ich bin wesentlich fertiger, als der Kletterer Alex Honnold...nur von Zusehen !
Bin früher selbst geklettert, aber längst nicht in diesen Dimensionen... ist wirklich sehenswert.
Ein paar harmlosere Free Solo Bilder könnte ich (als Selfie mit Fernauslöser) von mir zeigen, ist hier aber fehlplaziert.
Vom Rädlergrat lasse ich natürlich die Finger, das ist jenseits jeder Möglichkeit für mich, aber die Verlängerung des Gipfelgrates ist super, falls du mal in meine Nähe kommst....
Er geht Free Solo den El Capitan.
ein herrlich klares Licht zeichnet dein Bild aus, das auch ganz ohne Sonnenuntergangsstimmung auskommt. Sehr erfrischend und natürlich und auch wieder was Feines zum Lesen dazu. Dankeschön! So macht Forum Spaß..
LG Angela
da bekomme ich direkt wieder Lust hinzufahren. Interessanter Text und ein feines Bild!
LG Silke
die Alpenrosen im VG machen sich sehr gut und ganz tolle finde ich die vereinzelten Nebelfetzen und den Licht- Schattenwechsel.
LG Helmut
Sonntag schau ich mir im Kino " Free solo" an....das sind andere Zeiten heute, aber ich freue mich auf den Doku-Film.
Gruß angelika
eine sehr interessante Geschichte kannst du zu diesem Bild erzählen, was für eine Leistung muß es damals gewesen sein, ohne moderne Ausrüstung, ohne Navigation und ohne Wettervorhersage diesen anspruchsvollen Berg zu besteigen.
Die Kontraste hast du sehr gut gemeistert. An der Bildgestaltung gefällt mir besonders die gekonnte Einbeziehung der Pflanzen im Vordergrund.
Viele Grüße
Wolfram