
Nur selten habe ich bei meinen Bildern versucht, mit Farben und Formen der Natur gestalterisch zu experimentieren. Bei diesem Wiesenbild auf dem Rohrhardsberg am Kaiserstuhl war genau das mein Anliegen. |
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Autor: | © Wolfgang M. Schäfer | ||||||
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Eingestellt: | 2020-05-31 | ||||||
Aufgenommen: | 2011-05-13 | ||||||
Dokumentarischer Anspruch: | Ja ? | ||||||
Fotografischer Anspruch: | Dokumentarisch ? | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
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Schlagwörter: | wiese, rohrhardsberg, kaiserstuhl, kuckucks-lichtnelke, margerite | ||||||
Rubrik Pflanzen und Pilze: |
gehaltvolle Kommentare sind ja leider nicht ganz so häufig, wie man es sich mitunter wünscht. Deshalb schon mal herzlichen Dank dafür. Mir fällt schon länger auf, dass bei euch weiblichen Fotografinnen untereinander das mit der konstruktiven Kritik sehr gut funktioniert, und zwar immer so, dass es wirklich hilft und nie weh tut. Es dominiert immer das Positive, während das konstruktiv-kritische einfach als Option daneben gestellt wird. Das könnte man(n) sich durchaus zum Vorbild nehmen.
Das heißt natürlich nicht, dass ein einfaches "das gefällt mir" nicht angenehm wäre, auch wenn sich der Lerneffekt dann in gewissen Grenzen hält. Und es ändert auch nichts daran, dass jeder für sich selber dazulernen muss. Wahrscheinlich kommt man nur durch eigene Praxis und viel Experimentieren wirklich entscheidend weiter.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Wolfgang
Pascale macht das noch etwas genauer und zu Kritik gehört auch Lob....meistens jedenfalls.
Dankeschön

gestalterisch zu experimentieren" , Wolfgang, und ich spreche dir dafür meine echte
Anerkennung aus, weil du damit beweist, dass du über deinen eigenen Tellerrand hinaus
schauen möchtest und nicht einfach darauf beharrst, "dein Ding" zu machen und alles
abzuqualifizieren, was NICHT "dein Ding" ist. CHAPEAU!!! Und deswegen verdient dein
Bild m.E. auch einen ehrlichen und konstruktiven Kommentar.
Angelika hat schon zwei Dinge genannt, die mir auch sofort aufgefallen sind: 1. eine
gut gewählte Perspektive von unten und 2. eine luftige Wirkung. Ich ergänze diesen
Eindruck etwas durch meine Wahrnehmung (die aber keinesfalls Anspruch darauf erhebt,
die "richtige" zu sein!!!)
Die "luftige" Wirkung erreichst du m.S. besonders in der linken Bildhälfte: die Blüte
hast du in guter Schärfe in ihre Umgebung eingebettet. Ich mag die unscharfen Gräser
dort (die untere Grasspitze hätte ich vielleicht etwas weich gezeichnet)
In der rechten Bildhälfte ist es mir etwas zu "dicht" - vielleicht ist es das, was A.
mit "ein wenig Chaos" meint. Da ist es natürlich eine grundsätzliche Entscheidung, wie
wichtig dem Fotografen das "NATURdokument" ist, d.h. ob er prinzipiell "ordnend"
eingreifen will oder nicht. Ich gehöre zu den Fotografen, die einerseits immer eine
kleine Schere mit sich herum führen, um mich störende Gräser abzuschneiden. (Blumen
schneide ich aber nicht ab)
Das Einzige, was mich in deinem Bild wirklich stört, ist die Margerite. In diesem Fall
hätte ich wohl versucht, sie gefühlvoll etwas nach unten zu biegen, so dass sie zwar
einerseits aus dem Blickfeld wäre, sich aber andererseits auch aus eigener Kraft wieder
aufrichten kann.
Ich habe dir damit jetzt nur erklären wollen, wie ICH es gemacht hätte, aber es kann
durchaus sein, dass dir jeder Eingriff in die Natur widerstrebt, und dann ist mein Weg
eben nicht DEIN Weg ... was auch völlig OK wäre.
LG
Pascale
Gruß angelika