
Eingestellt: | 2008-06-08 |
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G# © gelöschter Benutzer #98147 | |
Gestern bei meinem Streifzug entdeckt. Mit der Bestimmung bin ich mir nicht so ganz sicher ob es sich bei der gezeigten Libelle um eine männliches Spitzenfleck (Libellula fulva) handelt. Irritiert bin ich wegen den braunen Flecken an den Flügelspitzen die zwar in Bestimmungsliteratur genannt wird, jedoch an verschiedenen Bilden nicht auszumachen war. Noch etwas in eigener Sache. Obwohl ich für diese Aufnahme genügend Zeit hatte ist es mir nicht gelungen meine Kamera so auszurichten, dass die ganze Libelle scharf dargestellt wird. Eine stärkere Abblendung wäre zu Lasten des Hintergrundes gegangen den ich hier eh schon selektiv Weichgezeichnet habe. Ich hatte über 20 Aufnahmen wo ich jedes Mal mit einem leicht veränderten Neigungswinkel der Cam fotografiert habe. Außer bei der Bestimmungshilfe wäre ich echt dankbar für jeden Tipp den ich noch beherzigen könnte um solche Bilder besser zu präsentieren. Im voraus schon besten Dank. |
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Technik: | D200, Sigma 2.8 150 mm, f 5,6 1/120 sec., ISO 100, SVA, Stativ, Kabel. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 226.5 kB 1000 x 669 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer352 durch Gäste498 im alten Zähler |
Schlagwörter: | fulva libelle libellula |
Rubrik Wirbellose: |
Das nenne ich schnelle Information vom Feinsten! Habt recht herzlichen dank dafür.
Das mit den Kopulationsmarken wusste ich bis jetzt noch nicht.
Deine technischen Ausführungen Jens zeugen von extremen Fachwissen über das ich mir in dieser Form noch keine Gedanken gemacht habe. Sie sind für mich gedanklich nachvollziehbar und verständlich.
Habt recht herzlichen Dank für euere investierte Zeit zu meinem Bild.
Liebe Grüße
Karlheinz
Spitzenfleck (Libellula fulva) ist richtig. Es handelt sich um ein Männchen "in den besseren Tagen" - oder weniger höflich ausgedrückt, ein altes Männchen mit sehr deutlichen Kopulationsmarken am Hinterleib.
Solche Libellen lassen sich nicht komplett scharf abbilden, man muss sich schon für die wichtigen Körperteile entscheiden. Aus einer seitlicheren Kameraposition (von leicht schräg oben) gelingt es, die Linie Kopf - Brust - Hinterleib in eine Schärfezone zu legen. Auf die scharfe Darstellung bis in die Flügelspitzen verzichten wir. Wenn man diese Libelle von oben fotografiert, gibt's Probleme mit der Oberseite des Brustabschnitts, also am Flügelansatz, weil dieser Bereich deutlich höher liegt als die Kopfoberseite. Auf alle Fälle würde ich zu starkes Abblenden vermeiden, um den Hintergrund nicht zu deutlich werden zu lassen. Ein diffuses Gemisch unterschiedlicher und unscharfer Farbflächen halte ich für optimal. Mit Blende 5.6 hast du nicht viel abgeblendet. Dass der HG so deutlich sichtbar wird, liegt daran, dass er zu nah hinter der Libelle liegt. Aus der beschriebenen seitlichen Position hättest du den Abstand zum HG erhöht, er wäre ruhiger geworden, auch bei stärkerer Abblendung. Blende 5.6 geht aus seitlicher Position, Blende 8 sollte man anstreben, wenn es die Verhältnisse zulassen.
Gruß
Jens
ich kann Deine Bestimmung bestätigen: Das ist ein Spitzenfleck-Männchen.
Nicht bei allen Individuen sind die namensgebenden Flecken an den Flügelspitzen gut ausgebildet, es gibt auch welche, bei denen sie fehlen. Übrigens sieht man bei dieser (nicht gerade häufigen) Art bei den Männchen besonders schön (und in diesem Bild aufgrund der Draufsicht sehr gut), ob sie sich schon mit Weibchen gepaart haben: Die hellblaue Bereifung des Hinterleibs ist recht leicht "abrubbelbar". Wir sehen hier, dass sich in der Mitte links und rechts schon mindestens ein Weibchen im Paarungsrad mit den Beinen festgehalten hatte. Dort sind sozusagen "Fußabdrücke" als dunkle Flecken entstanden.
Zu Deiner technischen Fragestellung kann ich nur wenig beitragen.
Grüße, Thorsten