
Meine Lieblingsmotive während des Urlaubs. Hier kommt gerade ein Männchen aus seiner Schlafhöhle und wärmt sich in der Morgensonne. |
|||||||
Autor: | © Lukas Thiess | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Eingestellt: | 2006-08-30 | ||||||
Technische Angaben: |
zeigen
|
||||||
Schlagwörter: | eidechse, podarcis sicula, reptilien, ruineneidechse | ||||||
Rubrik Amphibien und Reptilien: | |||||||
Serie Procida: |

Ligrü
markus

Die Frage nach Verdrehen oder nicht ist allerdings wirklich interessant. Ich glaube, dass wir uns in der Grundeinstellung gleichen. Selbstverständlich verfälscht man nicht die (abgebildete) Wirklichkeit, wenn man die Kamera dreht! Aber: der Betrachter wird schon ein wenig in die Irre geführt, wenn man ein "schiefes" Bild gerade abdruckt. Andererseits kann ich deinen Einwand, was kreative Freiheit (die sowieso GROß geschrieben werden sollte!) angeht, sehr gut nachvollziehen! Ich bin allerdings der Meinung, dass ein derartiger "Eingriff" entsprechend deklariert werden sollte, sofern möglich. (Wenn ich mich recht erinnere, tust gerade du dies ja auf vorbildliche Weise.) Verdrehung der Kamera ist halt nicht dasselbe wie z. B. Wechseln der Perspektive, wenn auch sicher ähnlich kreativ einsetzbar...
Gruß Lukas
PS: aufsteckbare Wasserwaagen mit Doppellibelle gibts z. B. sehr günstig von Hama und Manfrotto. Meine ist für mich eins der sinnvollsten, leichtesten und auch sonst am positivsten behaftesten Fotozubehörteile. Es macht richtig Spaß, damit zu arbeiten, besonders an Objektiven mit Stativschelle!
1. Was die Wahl der Blende / Ausdehnung der Tiefenschärfe angeht, bleibe ich bei meinem Vorschlag, zumal die Rückenpartie der Eidechse nicht richtig scharf ist, also außerhalb der Schärfezone liegt. (Ob der Rücken scharf sein muss, ist eine andere Frage!) Ich verstehe deinen Einwand bzgl. des ruhigen Hintergrunds, möchte aber dagegen halten, dass der HG auch bei stärkerem Abblenden nicht störend geworden wäre. Es gibt dort ja keine Grashalme und Pflanzenstängel, die kreuz und quer verlaufen und den HG kaputt machen könnten.
2. Das Gefühl, ein ND zu verfälschen, wenn die Kamera nicht in der Waage liegt, befällt mich auch immer. Wenn der Horizont oder eine Wasserlinie durch das Bild laufen, ist die genaue Ausrichtung der Kamera ein Muss, keine Frage! Bei anderen Aufnahmen leisten wir uns ohnehin diesen Fehler, weil wir oft in unebenem Gelände fotografieren und eine genaue Ausrichtung nicht immer möglich und nötig ist. (Seit geraumer Zeit will ich eine Libelle für die Makro- und Landschaftsfotografie zur Verwendung im Blitzschuh kaufen, habe aber immer noch keine.) Ich versuche trotzdem die Waage einzuhalten, denn bei manchen Motiven würde mich ein Fehler enorm stören, z.B. bei Libellenpaarungsrädern und schlüpfenden Libellen. In anderen Fällen genehmige ich mir die Freiheit, den Bildausschnitt aus Gründen der Bildgestaltung etwas zu verdrehen. So viel kreativen Spielraum sollten wir uns gönnen. Auch unser Kopf ist ja beim Betrachten mancher Dinge ein wenig nach links oder rechts geneigt. (Und der Hund eines Freundes guckt mich auch immer schief an.) Ich meine nicht, dass wir die Wirklichkeit verfälschen, wenn wir die Perspektive gegenüber der gewohnten Sichtweise verändern - es ist nur eine andere Perspektive, aber immer noch Wirklichkeit, wenn auch eine subjektive. (Jetzt wird's langsam philosophisch, denn es gibt nur subjektive Wirklichkeiten.)
Gruß
Jens
Die Kamera zu verdrehen mache ich nie, ich habe immer das Gefühl, dabei die Bildaussage zu verfälschen. Hier habe ich z. B. festgestellt, dass die Aufnahme auch im Querformat realistisch wirkt. Daraus ergibt sich die m. M. n. hochinteressante Frage: Fotografiere ich nach rechtem Winkel und Wasserwaage oder ist es auch dann noch ein Naturdokument, wenn ich den Betrachter glauben lasse, die Eidechse habe am Boden gesessen?!
Gruß Lukas
Gruß
Jens
gruß Karl