![Wespenbussard *Pernis apivorus* [ND] Doku](data/o/11/58105/image::Ralf_Kistowski_alle_bilder_flugaufnahme_greifvoegel_greifvogel_wahner_heide_wespenbussard.jpg)
Eingestellt: | 2007-02-09 |
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RK © Ralf Kistowski | |
NRW, Wahner Heide, 01.07.2006 Wespenbussarde sind im Verzeichnis der in der Wahner Heide vorkommenden Arten aufgeführt. Sie sind vor allem anhand der drei dunklen Binden auf dem Schwanz, der charakteristischen Flügelzeichnung und an dem schmalen Kopf vom Mäusebussard zu unterscheiden. Ich hoffe, dass ich richtig bestimmt habe... Bereits bei der Beobachtung konnte ich sehen, dass er etwas in den Fängen hat. Leider ist auch in der Vergrößerung des Originalbildes nicht genau zu erkennen, was er hält: Wespenbussarde leben trotz ihrer Größe fast ausschließlich von Insekten und greifen nur ganz selten Reptilien oder Frösche. Ich habe daher schon überlegt, ob es sich vielleicht um eine Falknerschlaufe handelt (keine Ahnung, ob das die richtige Bezeichnung ist...). Vielleicht hat jemand eine Idee... Leider habe ich bei annehmbarer Fotodistanz nur diese eine halbwegs vorzeigbare Aufnahme machen können. Ich zeige die Aufnahme, da wir hier im Forum noch keinen Wespenbussard hatten. Grüße, Ralf |
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Technik: | D200, 500/4,0 mit TC 1,7 bei ISO 250, f6,7 mit 1/1000 sek, -0,3 LW, Stativ, Ausschnitt ca. 50% |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 177.8 kB 969 x 652 Pixel. |
Ansichten: | 10 durch Benutzer391 durch Gäste1145 im alten Zähler |
Schlagwörter: | alle bilder flugaufnahme greifvoegel greifvogel wahner heide wespenbussard |
Rubrik Vögel: |
Das Beutespektrum ist viel größer, als es in den Bestimmungsbüchern meist drinsteht. Daher hier eine aktuelle Quelle:
Beutespektrum
Nach unserem bisherigen Wissen (z.B.GLUTZ et al.1971) zählen Hymenopteren und hier speziell Wespen der Familie der Vespidae (besonders Paravespula spp./neuerdings wieder Vespula spp.) und einige Hummeln (Bombidae) zur bevorzugten Beute des Wespen-bussards. Für die beson¬ders interessante Phase der Jungenaufzucht verdanken wir gründliche Nahrungs¬analysen den Beobachtungen von HOLSTEIN (1944) und RODE (1955). Beide kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, daß 65-75% der Nahrung für die Jungen (Beutestücke) aus Wespen- und Hummelwaben besteht. Eine Neuberechnung der Daten von HOLSTEIN legt nahe, daß Wespen- und Hum¬melwaben mindestens bis zum Ausfliegen der Jungen eine primäre Rolle spielen (KOSTRZEWA 1987). Amphi¬bien machen zum Zeitpunkt der Jungenaufzucht 15-30% der Beutestücke aus. Vögel kommen nur in einer Größenordnung von 5% vor. Dabei bleibt zu beden¬ken, daß zwischen einer Wespenwabe von wenigen Gramm, einem Frosch und einer jungen Singdrossel deutliche Gewichtsunterschiede bestehen. Andererseits ist der kalori¬sche Wert von Wespenlarven, die fast zu 100% aus Protein und Fett bestehen, deutlich höher. Neue Ergebnisse von GAMAUF (1999) zeigen keine generellen Differenzen in der Beutewahl, wohl aber eine gewisse Flexibilität. Interessant wird die Frage in Jahren mit nur geringen Hymenopteren- Vorkommen: Ist es für die meisten Paare möglich auf Ersatznahrung für die Aufzucht der Jungen auszuweichen? Hierzu gab es bislang unterschiedliche Ergebnisse: Im Kölner Untersuchungsgebiet sank der Bruterfolg bei schlechtem Wetter im Frühsommer/Sommer, was mit geringerem Hymenopterenvorkommen einhergeht; in der Veluwe/NL dagegen konnte in den meisten Jahren auf Tauben „umgeschaltet“ werden bis auf 1997, wo dies mangels Taubennachwuchs nicht möglich war, und es zu bedeutenden Brutausfällen kam (BIJLSMA 1998). Auch AMCOFF et al. (1994) sind der Meinung, daß Wespenbussarde sehr wohl in der Lage sind, ihre Jungen mit alternativer Nahrung aufzuziehen. Meiner Meinung nach ist dies nur in den qualitativ hochwertigen Territorien, die von erfahrenen Paaren besetzt sind, möglich. (Ausriß aus: A.Kostrzewa, Kap. 3 Artbeschreibungen: Wespenbussard)
AUS: KOSTRZEWA, A. & G.SPEER (2001): Greifvögel in Deutschland. Bestand, Situation, Schutz. AULA-Verlag, Wiesbaden. Erweiterte Neuauflage. -
>>>...was sollte ein Falkner auch mit einem Wespenbussard jagen.<<<
Na was schon! Wird Honig nicht durch Jagd mit Wespenbussarden auf Honigbienen hergestellt???
Gruß, Thorsten
Bei uns soll es auch viele geben, aber ich hatte noch nie das Glueck einen zu sehen. Von daher eine gelungene Aufnahme und ebenfalls danke fuers Zeigen.
Gruesse Roland
Muss man erstmal machen, so ein Bild! (erinnert mich auch "extrem" an mein Wespenbussard hier im Forum, auch qualitativ, der ist allerdings in einer Collage "versteckt" und daher nicht zu finden... [Bild #15418]...
Ja, komisch... was hat er da gefangen? ["Geschirr" heisst das glaube ich im "Fachjargon", ist es nicht!] Vielleicht einen "fetten" Regenwurm... keine Ahnung!
Schön, das Du es gezeigt hast! Ein Bild, das ich mit großem Interesse betrachtet habe!
Gruß, Thorsten
PS: Es ist ein Männchen. Die Weibchen haben auf der Unterseite noch einen "Streifen" mehr, der liegt in der Mitte dessen, wo beim Männchen auf der Flügelunterseite das relativ breite helle "Band" vorhanden ist (vor dem dunklen Flügelhinterrand).