
Eingestellt: | 2007-06-05 |
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LT © Lukas Thiess | |
Neulich fand ich diesen frisch geschlüpften Großen Blaupfeil. (Um den Schlupf mitzuerleben, hätte ich ihn früher finden müssen - vorher hatte ich noch einige Pechlibellenportraits gemacht...) Nachdem er die Flügel ausreichend gehärtet hatte, spreizte er sie in Segellibellenart auseinander, wurde dabei aber immer wieder vom Wind durchgeschüttelt Ich hatte viel Zeit zum Gestalten und habe unter anderem diesen Ausschnitt fotografiert. Vielleicht wird er einigen wegen der angeschnittenen Flügel weniger zusagen, vielleicht anderen aus anderen Gründen wieder mehr... Mich würden Meinungen (speziell zur Gestaltung) interessieren! Gruß Lukas |
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Technik: | 350D, Zeiss 135/2.8, Zwischenring, 1/125, f/5,6, ISO 100, SVA, Kabel, Winkelsucher, Stativ. Ich habe bewusst etwas überbelichtet und die Kontraste auch nicht weiter angezogen, um das natürliche Licht (Gegenlicht am Morgen durch leichte Bewölkung) möglichst wenig zu beeinflussen. |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 114.7 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 1 durch Benutzer60 durch Gäste190 im alten Zähler |
Schlagwörter: | blaupfeil grosser blaupfeil libelle orthetrum cancellatum |
Rubrik Wirbellose: |
Du hast recht - so macht das Forum Spaß
Gruß Lukas
Danke!
Gruß
Oliver
deinen Kommentar kannte ich eben noch nicht, zwischendurch kam noch eine Fehlermeldung...
Danke!
Interessant, dass ihr beide so eindeutig für ein Hochformat plädiert. Hatte ich bisher nicht so gesehen... weil mich eben das Filigrane der Flügel so fasziniert
Aber wahrscheinlich habt ihr recht.
Ansonsten... siehe meine Antwort auf Jens' Anmerkung
Lukas
Im Grunde hast du mit deinen Ausführungen komplett recht. Deine Kritik will ich gar nicht weiter kommentieren, denn sie ist vollkommen richtig, und ich habe ihr nichts entgegenzustellen.
An dieser Libelle habe ich halt sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten ausprobiert - klassische, unübliche, langweilige, schlechte und in diesem Fall inkonsequente Vielleicht werde ich nochmal eine andere Ansicht zeigen, aber bei diesem Bild ging es mir eben mehr um die Frage, wie geglückt dieser Bildaufbau ist... weniger darum, ein einwandfreies Bild zu präsentieren
Also vielen Dank für deine Mühe mit dem langen Kommentar! So lernt man wirklich was!
Gruß Lukas
Weitere Argumente hätte ich nicht gehabt.... evtl. noch als kleinen Kritikpunkt das Bein vor dem Kopf....
Die Feinheiten hat Jens ja treffend argumentiert.
LG
Lothar
erlaubst du ein wenig ehrliche Kritik?
Im Grunde gefällt mir dein Bild ganz gut, weil du eine interessante Perspektive zeigst, die den Kopf als eines der "wesensbestimmenden" Merkmale der Libelle betont. Aber es gibt ein paar Dinge, die man vielleicht anders machen könnte.
Zunächst fällt mir da das rechte Vorderbein (aus der Sicht der Libelle)auf, das vor dem Kopf liegt. Gerade die Orthetrum-Arten pflegen sich mit angezogenen Vorderbeinen an ihre Sitzwarte anzuklammern. Das von dir dokumentierte Verhalten ist zwar nicht ungewöhnlich, aber seltener. Hättest du noch ein bisschen gewartet, hätte dein Tierchen das Bein vielleicht auch zwischen den Kopf und den Brustabschnitt gelegt und damit den Blick auf den Kopf ganz freigegeben.
Das rechte Flügelpaar ragt genau in die Kamera hinein. Wenn der Wind die Flügel bewegte, gab es vielleicht auch einen Augenblick, in dem die Flügel etwas weiter ausgebreitet gehalten wurden und nicht so direkt in die Kamera hineinragten. Damit wird auch der Blick auf die Unterseite möglich, alle 4 Flügel wirken dann fast wie ein dachartiger Rahmen um den Kopf herum. Gut finde ich, dass du die Perspektive so gewählt hast, dass der Kopf deutlich vom Stängel getrennt ist, denn allzu oft findet man bei solchen Ansichten weniger geschickte Lösungen, bei denen ein Teil des Kopfes vom Halm verdeckt wird oder zumindest gegen ihn stößt.
Der Kopf liegt sehr (zu) weit links im Bildfeld und auch recht nah am oberen Bildrand, die linken Flügel nehmen mir etwas zu viel Raum im Bild ein. Die Enden der Hinterbeine sind angeschnitten. Sie sind zwar außerhalb der Schärfezone, aber es stört doch etwas. Daher mein Vorschlag, der alle diese Punkte berücksichtigt: Wie wäre es mit einem Hochformat? Es reduziert die große Fläche der linken Flügel, bezieht die Hinterbeine komplett ein und rückt den Kopf, der hier recht nah am oberen Bildrand liegt, etwas weiter ins Bild hinein.
OK, in diesem Jahr schlüpfen noch ganz viele Libellen!
Gruß
Jens