
Eingestellt: | 2009-05-05 |
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EG © Erich Greiner | |
...aber war: Im Rahmen eines kleinen Stadt-Vogel-Monitorings war ich vor einer reichlichen Woche auf einem ehemaligen NVA- / Bundeswehr-Kasernen-Gelände unterwegs. Am Rande einer großen Betonfläche sah ich plötzlich und völlig überraschend einen Flußregenpfeifer auf einem zweiten stehen, sie waren am Kopulieren. Kein Fluss weit und breit, die Saale liegt Luftlinie ca. 1,5km entfernt. (Erst danach wurde ich vom Pächter des Geländes, der schon über 2 ½ Jahre dabei ist, alles Brauchbare im Kasernengelände auszuschlachten und zu verhökern, gestoppt und beinahe des „Feldes“ verwiesen... am Ende unseres Gespräche erzählte er mir (fast) seine ganze Lebensgeschichte und zeigte mir noch die Rauchschwalbennester im ehemaligen Heizhaus; eines war bereits besetzt.) Gestern nun wollte ich die späte Nachmittagssonne nutzen und den Regenpfeifer auf seinem Nest fotografieren, denn er brütet seit etwa einer Woche in einer kleinen verwitterten Beton-Mulde, die mit etwa eiergleichgroßen Betonbröckchen gefüllt ist. Er ist ein Meister der Tarnung. Leider war das Tor geschlossen und ich war fest entschlossen mich über die mit Stacheldraht, den ich mit zwei Stöcken weit auseinander gesperrt hatte, “verzierte“ Mauer zu wälzen, als überraschend ein Auto vor dem Tor hielt. Meine Kamera, Fernglas und Tarnnetz hatte ich bereits durch eine Zaunlücke geschoben. Alle Karten legte ich sofort auf den Tisch. Der Wachmann: „Wenn ich sie erwischt hätte, hätte ich die Polizei gerufen“. Aber auch ihn konnte ich überzeugen und so kam ich zu meinen Bildern, ohne dass ich die Vögel groß gestört hätte. Im Hintergrund das „tote“ Fenster eines leeren Kasernengebäudes. BGE |
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Technik: | 400D, 500mm x 1,4; ISO 100, f5,6, 1/1250s, -0,33; Tarnnetz, Kamera auf Betonboten aufgelegt; gr.Ausschnitt |
Natur: | Naturdokument ? |
Größe | 167.9 kB 900 x 600 Pixel. |
Ansichten: | 6 durch Benutzer97 durch Gäste467 im alten Zähler |
Schlagwörter: | charadrius dubius flussregenpfeifer |
Rubrik Vögel: |
du machst Sachen!
Klasse Geschichte und toller Einsatz, ich drücke dir und dem FRP die Daumen, dass es mit dem Nachwuchs und weiteren Aufnahmen klappt.
Viele Grüße
Oli
ist ja der Wahnsinn deine Geschichte, was du alles unternommen hast, um díeses Bild zu machen, da ist es ja dagegen ein
reines Kinderspiel, wie ich zu meinen Flußregenpfeifern komme !
Viele Grüße
Heinz
sehr interessant Deine Geschichte zu diesem Bild!
Was mich ebenfalls ein wenig verblüfft ist die Tatsache mit dem Nistplatz?
Hab Dank für Deine Ausführungen u diesem feinen Bild.
Vg Marcus
das ist ja eine "haarstreubende" Geschichte die du uns hier erzählst. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Schönes Foto.
Gruß Steffen
eine schöne Geschichte und ein noch schöneres Bild Deines brütenden Pfeifer!
Ich konnte vor 14 Tagen das Balzen und Kopulieren beobachten und fotografieren, zwei Bilder habe ich ja hier auch schon gezeigt.
Grüße
Frank
schöner Fund und herrliche Story. Da hast du ja deinen ganzen Charme spielen lassen. Der Regenpfeifer ist eigentlich sehr gut eingefangen man hätte ihn aber auch etwas weiter nach links ins Bild setzen können. Etwas schade finde ich das man von der interessanten Umgebung eher weniger sieht. Von mir aus hättest du da noch ein wenig abblenden können auch wenn es so ästhetisch wohl angenehmer wahrgenommen wird. Wird ja sicher auch nicht die einzige Aufnahme von dort sein.
Viele Grüße,
Marcus
Motiv und Geschichte ergeben ein "rundes" Bild vom Gezeigten und Erlebten. Ich wünsche Dir, dass Du evt. die Möglichkeit hast auch nach dem Schlupf der Küken die Regenpfeiferfamilie fotografisch zu begleiten.
Gruß
Ralf